Entführung in eine fantastische Welt..
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Entführung in eine fantastische Welt..

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 Angels

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Angels

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BeitragThema: Angels   Angels EmptyMi Nov 28, 2007 12:00 am

Angels

“Hey! Can’t you pay attention where you are going?“ “I . . .I’m . . .I’m so sorry, really! Are you okay?” Mit schuldbewusstem und leicht erschrockenem Blick hielt Johannes dem braunhaarigen Mädchen die Hand hin, um ihr aufzuhelfen. “Yes, I guess I am. But the next time you should have a look where you are going and not only on Big Ben!“ “Yes, sure. I’m sorry, honestly!” “It’s okay!” Noch ein letztes Mal klopfte sich Rebekka den Dreck von der Hose, um dann, ohne den jungen Mann noch einmal eines Blickes zu würdigen, ihren Weg zum King’s College fortzusetzen, an dem sie seit knapp 2 1/2 Jahren studierte.
Mit 18 hatte sie Deutschland in Richtung Großbritannien verlassen, eigentlich nur, um ein Jahr als Au-Pair in der wunderschönen Hauptstadt des Inselstaates zu arbeiten, aber irgendwie hatte sie diese Stadt nicht verlassen können und deshalb beschlossen auch hier zu studieren.
Hätte sie ihrer jüngeren Schwester Leonie während ihrer Deutschland-Besuche besser zugehört, dann wüsste sie, dass sie gerade von Johannes Stolle, Mitglied der erfolgreichen Rockband Silbermond, umgerannt wurde. Aber wer hört seiner kleinen nervigen Schwester schon zu, wenn diese mal wieder anfängt von ihren Teenie-Idolen zu schwärmen?
Ohne einen weiteren Gedanken an den Vorfall zu verschwenden, ging Rebekka, die von ihren Freunden meistens Bekka oder Becky genannt wurde, auf dieselbigen zu, um dann mit ihnen gemeinsam die erste Vorlesung des neuen Semesters zu besuchen.
„Hey Johannes! Kommst du? Wir haben heut noch viel vor!“ , rief Thomas, Johannes’ jüngerer Bruder und ebenfalls Mitglied der Band Silbermond, der mit den beiden anderen Bandkollegen Stefanie und Andreas bereits ein ganzes Stück weitergegangen war. „Hannes? Alles okay?“ , fragte nun auch Steffi, da sich Johannes keinen Zentimeter vom Fleck bewegt hatte. „Hä? Was?“ , fragte dieser nun völlig verdutzt. „Du scheinst aber von weit her zu kommen!“ , meinte Thomas mit einem Grinsen und zog seinen Bruder hinter sich her, da dieser anscheinend nicht wirklich bei der Sache war. Andreas, Thomas und Steffi hatten von dem kleinen „Unfall“ nichts mitgekriegt und konnten somit nicht wissen, dass Johannes’ Gedanken gerade nicht bei Big Ben und dem Houses of Parliament waren, sondern bei der attraktiven Brünette mit den schokobraunen Augen, die er gerade sprichwörtlich über den Haufen gerannt hatte.

2 Monate später in Deutschland

„Mum, wieso muss ich den unbedingt da mit hin? Können du oder Dad nicht mit Leonie zu diesem Konzert fahren? Ich hab echt keine Lust mir die Musik von dieser Teenie-Band reinzuziehen!“ , meinte Rebekka und blickte nur genervt auf ihre kleine Schwester, die gerade voller Stolz und natürlich in voller Montur, d.h. mit Shirt, Schal, Buttons und bemaltem Gesicht ins Wohnzimmer kam. „Silbermond sind keine Teenie-Band, sondern eine waschechte Rockband!“ , meinte ihre 17-jährige Schwester entrüstet und fing an sie darüber aufzuklären, warum Silbermond nun eine Rockband war. Sie bewusst ignorierend setzte Becky noch einmal an und fragte ihre Mum, ob sie wirklich keine Zeit hätte. „Rebekka, du weißt, dass wir heut ins Theater gehen, es ist schließlich unser 25. Hochzeitstag. Außerdem zwingt dich ja keiner dich direkt in die Menge zu stellen, bleib doch einfach hinten oder am Rand.“ Und damit war für sie das Thema erledigt.
„Kommst du endlich? Ich will doch rechtzeitig an der Halle sein!“, quengelte Leonie schon wieder und fing an an Bekkas Ärmel zu ziehen. „Ist ja gut, ich komme ja schon, aber lass mich los!“ Die fast 6 Jahre Altersunterschied, die Leonie und sie trennten machten sich doch immer wieder bemerkbar. Sie schnappte sich ihre Jacke und ihren Autoschlüssel, fragte Leonie noch einmal, ob sie auch die Karten hätte und dann konnte es auch schon losgehen.
Es war für sie immer wieder seltsam, wenn man sich vom englischen Linksverkehr an den deutschen Rechtsverkehr gewöhnen musste.
Nach einer knappen Stunde Fahrt kamen die beiden an der Berliner Columbiahalle an. Es war 16.30 und vor dem Eingang hatte sich schon eine beachtliche Schlange gebildet. Als sie auf diese zugingen, rannte Leonie schon voraus, um ein paar Mädchen jubelnd um den Hals zu fallen, die ebenfalls in voller Silbermond-Fan-Montur gekommen waren. Becky stellte sich ein klein wenig abseits und warf einen Blick über die Menge.
Plötzlich lief eine Gruppe von Mädchen los in Richtung eines Busses, der offensichtlich der Tourbus der Band war. Die Tür hatte sich soeben geöffnet und 3 junge Männer sowie eine Frau stiegen aus. Den vorgelaufenen Mädchen folgten natürlich noch viele andere und bald fanden sich Silbermond umringt von Fans mit Autogramm- und Fotowünschen oder solchen, die einfach nur mal eben „Hallo!“ sagen wollten. Becky blieb derweil am Eingang stehen, nachdem ihr Leonie ihren Rucksack in die Hand gedrückt und ebenfalls losgerannt war. Nicht weit entfernt von ihr stand ein ebenfalls leicht angenervt drein schauender junger Mann, vielleicht 23 Jahre alt, der wie sie Garderobenständer spielen musste. Ihre Blicke trafen sich und Rebekka musste grinsen. Er grinste ebenfalls und kam dann auf sie zu. „Hi!“ „Hey!“ „Und, auch mit der kleinen Schwester hier?“ , fragte er und deutete auf den Rucksack. „Ja, irgendwer musste sich ja erbarmen!“ , meinte sie grinsend. Wie sich später herausstellte, hieß er Hendrik und auch er war eher unfreiwilliger Besucher dieses Konzertes. Die beiden beschlossen sich während des Konzertes zusammen nach hinten zu stellen und ihre Geschwister lieber alleine in die ersten Reihen zu entlassen.

Als sich die Menge der Fans langsam verkleinerte, schaute Johannes sich ein wenig um und sein Blick fiel auf eine junge Frau, die sich soeben mit einem Mann unterhielt. Er war sich nicht ganz sicher, ob sie es wirklich war, er konnte über diese Entfernung ihre wunderschönen Augen schließlich nicht erkennen. Als sie sich jedoch zu ihm umdrehte um, was er nicht ahnen konnte, nach ihrer Schwester zu sehen, da war er sich sicher. Sie war es! Das Mädchen aus London. Doch was machte sie hier? Ausgerechnet hier, auf einem Konzert von Silbermond, wenn sie doch aus England kam? Doch kam sie das wirklich? Er wusste gar nichts über sie, weder wie sie hieß, wie alt sie war noch woher sie kam.
Die letzten 2 Monate hatte er sie nicht vergessen können. Diese Augen und dieser leicht belehrende Unterton, als sie ihm sagte, er solle lieber auf den Weg achten, als nur auf Big Ben. Jedes Mal, wenn er die Augen schloss, sah er sie wieder vor sich und ein Kribbeln durchfuhr seinen Körper. Kurze Zeit später wurde er von Leonie aus seinen Träumen gerissen, die ihn nach einem Autogramm sowie einem Foto fragte. „Kannst du bitte für Leonie draufschreiben?“ „Klar!“ , meinte er, unterschrieb und blickte dann wieder hoch zu dem unbekannten Mädchen. Leonie hatte seinen Blick bemerkt und meinte mit beiläufigem Ton „Das ist meine Schwester Becky! Sie ist total genervt von meiner ständigen Schwärmerei. Sie mag eure Musik nicht, obwohl sie noch nie ein Lied von euch gehört hat. Wie denn auch? In England kommen eure CDs ja nicht raus! Aber vielleicht könnt ihr sie ja heut Abend mit eurer Liveshow überzeugen!“ Also war sie es wirklich. Und soeben hatte sich auch seine Frage beantwortet, warum sie heute hier war. Johannes lächelte Leonie dankbar an und vor lauter Freude umarmte er sie einfach. Völlig überwältigt ein „Wow!“ stammelnd drehte sich Leonie um und ging zu ihrer Schwester zurück, die sich gerade mit Hendrik über ihr Studium in England unterhielt.

Knapp 2 ½ Stunden später wurden die Türen der Columbiahalle geöffnet und Leonie und ihre Freundinnen stürmten zusammen mit hunderten anderer Fans den noch leeren Innenraum. Rebekka hatte sich bereit erklärt ihren Rucksack zu nehmen, da sie ja eh nur hinten stehen wollte und ihre kleine Schwester natürlich gerne einen Platz in der 1. Reihe ergattern wollte. Ein bisschen überrascht war Bekka schon, dass der Altersdurchschnitt weit über dem von ihr Erwarteten lag. Die meisten Fans, die um sie herum standen, hatten die 20 schon überschritten oder waren zumindest kurz davor. Nachdem die Vorband mit allen Mitteln versucht hatte, die Menge zum Kochen zu bringen, war es endlich soweit. Mit „Letzte Bahn“ wurde das Konzert eröffnet und nachdem einige schnellere Songs gespielt wurden, kam „Verschwende deine Zeit“ mit dem unglaublichen Basssolo am Ende. So ungern Becky es auch zugeben wollte, aber die Musik gefiel ihr und vor allem der Bassist hatte es einfach drauf. Nachdem Stefanie die Menge dann mit „Das Beste“ wieder in romantische Stimmung versetzt hatte, ging es wieder etwas schneller weiter, bis auch schon das wohl bekannteste Lied erklang - „Symphonie“. Mit „So wie jetzt wird’s nie wieder“ verabschiedeten sich Silbermond dann von der Bühne und das Licht in der Columbiahalle wurde wieder angemacht.
Nach einer knappen Viertelstunde stand Leonie dann völlig verschwitzt und fertig, aber mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen vor ihrer großen Schwester. „Und, wie fandest du es?“ Erwartungsvoll blickte sie sie an. „Naja, war ja gar nicht so übel!“ musste Bekka gestehen und ihre kleine Schwester grinste siegesbewusst. „Wir können doch noch ein wenig bleiben, oder? Jetzt werden nämlich noch Autogramme gegeben und noch einmal Fotos gemacht!“ Die Frage, ob sie nicht schon Autogramme hätte, verkniff sich Becky und stattdessen nickte sie Leonie lächelnd zu.
Wenig später erschienen Silbermond in der Halle und machten es sich hinter ein paar aufgestellten Tischen bequem. „Kommst du mit? Ich möchte dich jemandem vorstellen!“ , fragte Leonie, nahm ihre Schwester an der Hand und zog sie eifrig in Richtung der Tische. Sie waren fast dort angekommen, als Becky plötzlich stehen blieb und Hendrik, der hinter ihr gelaufen war, deshalb voll in sie hineinrannte. „Hey! Was . .. ?“ Doch weiter kam er nicht, denn Rebekka hatte sich schon umgedreht und war auf dem Weg in Richtung Ausgang. „Geh du ruhig und hol deine Autogramme, ich werd mal nach deiner Schwester sehen!“ , meinte Hendrik noch schnell zu Leonie und rannte dann hinter Becky her.
Johannes war dieser plötzliche Abgang nicht entgangen und neugierig blickte er hinter den beiden hinterher, wie sie die Halle verließen. Kurze Zeit später stand Leonie wieder vor ihm. „Hey! Na, wie hat’s dir gefallen?“ , fragte er und diese antwortete wahrheitsgemäß „Das war das beste Konzert meines Lebens! Und ihr habt sogar meine Schwester überzeugen können!“ „Ach wirklich? Und wieso hat sie dann gerade so fluchtartig die Halle verlassen? Sehen wir im Hellen etwa so schlimm aus?“ , fragte er grinsend, aber Leonie konnte ihm darauf auch keine Antwort geben.

Eine knappe Stunde später waren die meisten Fans gegangen und es standen nur noch wenige, darunter auch Leonie, bei Silbermond und unterhielten sich mit ihnen. Sie unterhielt sich gerade mit Thomas, ihrem heimlichen Schwarm, und grinste von einem Ohr zum anderen. Leo hatte bereits über 100 Fotos geschossen und auf sehr vielen davon war sie mit Mitgliedern der Band zu sehen. Die meisten waren natürlich mit Thomas, der sichtlich Spaß mit der quirligen 17-Jährigen hatte. Während sich auch Steffi und Andreas kurze Zeit später zu den beiden gesellten, machte sich Johannes auf den Weg, Rebekka zu suchen. Er wollte unbedingt mit ihr reden. Was er sagen sollte, wusste er zwar beim besten Willen nicht, aber das konnte er sich ja auch noch überlegen, wenn sie vor ihm stand. Er fand sie relativ schnell. Sie lehnte an einem Baum nicht weit weg vom Eingang der Halle. Hendrik war mit seiner Schwester bereits gegangen.

„Hey!“ , sagte er, als er sie erreicht hatte. Erschrocken blickte Rebekka hoch und als sie sah, wer da vor ihr stand, schoss ihr die Röte ins Gesicht, was Johannes zu ihrem Glück in der Dunkelheit nicht sehen konnte. „Es tut mir so schrecklich leid! Hätte ich damals in London gewusst, wer du bist, hätte ich dich bestimmt nicht so angemacht! Ehrlich! Oh Gott, das ist mir sowas von peinlich!“ , sagte die junge Frau schnell und blickte dann wieder zu Boden. „Ach, war doch völlig gerechtfertigt. Ich hab dich schließlich voll über den Haufen gerannt!“ , meinte er aufmunternd und lächelte sie zaghaft an. „Trotzdem!“ , gab sie zurück. „Ach, vergessen wir das einfach, okay? Ich bin übrigens Johannes!“ Er hielt ihr die Hand hin. Zögernd nahm sie sie und meint „Rebekka!“ „Schön dich kennenzulernen, Rebekka. Willst du vielleicht noch mit rein kommen? Ist ja doch ein bisschen kalt hier draußen!“ Zaghaft blickte sie ihn an, nickte dann jedoch und folgte ihm ins Innere der Halle, wo Leonie anscheinend gerade irgendeinen Witz erzählt hatte, da sich Thomas vor Lachen den Bauch hielt und auch Steffi und Andreas sich kaum noch eingekriegt haben. Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatten, meinte Leonie stolz „Das ist übrigens meine Schwester Becky. Sie wohnt in London!“ „Hey! Nett dich kennenzulernen!“ , antworteten Steffi, Thomas und Andreas und gaben ihr die Hand. „Ich dachte du heißt Rebekka!“ , meinte Johannes leise zu Bekka. „Ja, so heiße ich auch, aber von meinen Freunden oder halt meiner Schwester werd ich meistens Bekka oder Becky genannt!“ , klärte sie ihn auf. Die 6 quatschten noch ein bisschen über alles Mögliche doch nach einer Weile musste Leonie ständig gähnen.
Es war mittlerweile auch schon nach 2 und Rebekka beschloss, dass es langsam Zeit war zu gehen. „Hey Leo, ich würd sagen wir fahren langsam aber sicher mal nach Hause! Du schläfst hier ja schon fast im Stehen ein und ich denke die Anderen möchten auch langsam mal ins Bett!“ Ohne zu widersprechen fing Leonie an, sich von Andreas, Steffi, Thomas und Johannes zu verabschieden. Während Thomas seinen begeisterten Fan zum Abschied noch einmal umarmte, wandte sich Johannes an ihre größere Schwester. „Vielleicht sieht man sich ja mal wieder!“ „Ja, vielleicht. Wenn ihr mal in London spielen solltet, komm ich vielleicht mal vorbei!“ , meinte Becky lächelnd und gab ihm dann zum Abschied die Hand. Nachdem sie sich auch von den anderen 3 verabschiedet hatte, verließ sie mit ihrer Schwester, die nach der Umarmung von Thomas in einen tranceähnlichen Zustand gefallen zu sein schien, die Halle.
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BeitragThema: Re: Angels   Angels EmptyMi Nov 28, 2007 12:02 am

Bei Silbermond im Tourbus

Frisch geduscht und ziemlich geschafft vom Konzert betraten Andreas, Thomas, Stefanie und Johannes ihren Tourbus. „Ich schreib noch eben den Tourbericht!“ , meinte Hannes nur kurz und verschwand dann mit seinem Laptop in seiner Koje, wo er den Vorhang zuzog. Die anderen drei warfen sich einen verwunderten Blick zu, ließen ihren Bandkollegen jedoch in Ruhe und verzogen sich nach hinten, um noch eine DVD zu gucken.

Derweil bei Rebekka und Leonie im Auto

„Ich glaube, das war bis jetzt der schönste Tag meines Lebens!“ , meinte Leonie verträumt. Ihre ältere Schwester blickte sie grinsend an, um sich dann jedoch wieder aufs Autofahren zu konzentrieren. „Stimmt, es war gar nicht so übel, wie erwartet!“ , gab nun auch die 22-jährige zu. Jetzt war es an Leonie ihre Schwester anzugrinsen. Dann meinte sie plötzlich „Ach, das hätte ich ja fast vergessen! Johannes hat mir ja eine Autogrammkarte für dich mitgegeben! . . .Wo hab ich sie denn? . . . Ach hier ist sie ja!“ Leonie hielt eine Silbermond- Autogrammkarte in ihrer Hand und gab sie dann Becky. „Danke! Kannst du sie bitte noch solange einstecken, bis wir zuhause sind?“
Zehn nach drei bog Bekka mit dem Mini Cooper ihrer Mum in die Einfahrt des kleinen Einfamilienhauses in Potsdam, das Rebekkas Eltern und ihre jüngere Schwester nun ohne sie bewohnten, ein.
Nachdem sie ihrer kleinen Schwester noch eine gute Nacht gewünscht hatte und diese ihr die Autogrammkarte gegeben hatte, ging sie in ihre kleine Appartement-Wohnung im Keller des Hauses und legte sich in ihr weißes Himmelbett. Als kleines Mädchen wollte sie immer schon so ein Bett haben und wenn sie nun in London morgens auf ihrer Schlafcouch aufwachte, wünschte sie sich ihr Himmelbett herbei. Sie hatte es nicht mitnehmen können, weil ihr neues Schlafzimmer einfach zu klein dafür war.
Als Bekka sich die Autogrammkarte genauer ansah, bemerkte sie eine Handynummer. Darunter stand „Ich würde mich sehr freuen, wenn du dich mal meldest! Johannes“. Beim Gedanken an den jungen Musiker fing Bekkas Herz automatisch an, schneller zu schlagen und sie musste unweigerlich grinsen. Sie hatte sich sehr gut mit ihm unterhalten und dass sie ihn damals in London so angefahren hatte, war ihr mittlerweile auch nicht mehr so peinlich. Sie musste an seine strahlenden Augen denken und an sein schelmisches Grinsen, das ihn irgendwie jungenhaft wirken ließ. Die junge Frau war drauf und dran sich in den smarten und attraktiven Bautzener zu verlieben ohne es zu merken. . .

Am nächsten Morgen, ihre Eltern waren schon zur Arbeit gefahren und Leonie schlief noch, saß Bekka mit einer Tasse Kaffee am Frühstückstisch und blickte nachdenklich aus dem Fenster. Sie haderte die ganze Zeit mit sich, ob sie heute schon bei Johannes anrufen sollte, oder ob das zu verzweifelt bzw. aufdringlich wirkte. Da sie nicht wirklich zu einem Entschluss kam, schnappte sie sich ihr Handy und rief ihre beste Freundin an. „Meredith?“ „Hey Amanda! It’s me, Becky!“ „Becky! How are you doin’? Why do you call?” Rebekka erzählte ihr von der Sache mit Johannes, wie er sie damals umgerannt hatte, sie aber noch nicht wusste, wer er war und wie sie ihn gestern bei dem Konzert wieder gesehen hatte und er ihr seine Handynummer gegeben hatte. „What do you think? Should I call him today or rather tomorrow?“ “You should call him today but not now. Maybe around noon or afternoon!” “Hmm, okay! I have no idea what to say, anyway! I mean, I’ll go back to London in 2 days!” “Becky, you problem is, that you are thinking too much. You should let your heart lead you this time. If somebody’s in love this is the best thing to do!” “Thanks Ammy!” “You’re welcome, hun! See you in 2 days!” “Yeah, see you in 2 days!”
Kaum hatte Bekka aufgelegt, kam auch schon ihre Schwester müde in die Küche getrottet. „Morgen!“ „Guten Morgen! Na, gut geschlafen und süße Träume von einem gewissen Gitarristen gehabt?“ , fragte Bekka grinsend. Leonie grinste nur zurück und schlurfte zum Küchenschrank, wo sie sich Müsli und eine Schüssel holte, um dann, nachdem sie sich noch die Milch aus dem Kühlschrank geholt hatte, ebenfalls am Küchentisch Platz zu nehmen. Ihr Blick fiel auf die Autogrammkarte mit der Handynummer, die vor Bekka auf dem Küchentisch lag. Fragend blickte sie ihre ältere Schwester an „Is’ ne längere Geschichte!“ , meinte die daraufhin und richtete ihren Blick wieder aus dem Fenster. „Raus damit, Becky! Oder ich nerv dich solange, bis du sie mir erzählst!“ Seufzend schaute Rebekka Leonie an. „Also gut! . . .“ Nun erzählte die junge Frau also schon zum zweiten Mal an diesem Morgen, wie Johannes Stolle und sie sich zum ersten und auch zum zweiten Mal begegnet waren.

Am späten Nachmittag griff Becky zu ihrem Handy und der daneben liegenden Autogrammkarte von Silbermond und wählte zögerlich die darauf geschriebene Handynummer. Nach kurzer Zeit wurde am anderen Ende der Leitung abgenommen.
„Stolle?“ „Ähm, Johannes?“ „Ja! Wer spricht denn da bitte?“ „Hier . .hier ist Rebekka! Wir haben uns gestern auf eurem Konzert getroffen, falls du dich erinnerst!“ „Klar erinnere ich mich an dich! Wie könnte ich dich und deine wunderschönen Augen denn vergessen?“ Ungewollt schoss Bekka die Röte ins Gesicht und Johannes wunderte sich am anderen Ende der Leitung gerade darüber, was er da grad gesagt hatte. Leise und schüchtern hauchte Rebekka ein „Danke!“ ins Telefon. „Ich sag nur die Wahrheit! Ich freu mich aber, dass du angerufen hast! Ich hatte schon Angst, du hättest die Autogrammkarte gar nicht bekommen!“ „Doch, doch! Meine Schwester hat sie mir im Auto noch gegeben! Es war wirklich ein wunderschöner Abend für sie gestern . . .ich fand ihn übrigens auch ganz schön!“ Ein glückliches Grinsen schlich sich auf Johannes’ Gesicht. „Hättest du vielleicht Lust die nächsten Tage nochmal was zu machen? Wir haben gerade eine kleine Tourpause . . .“ , meinte der junge Mann nach einer kurzen Pause. „Prinzipiell schon, aber ich fliege übermorgen schon wieder zurück nach London!“ „Hm, dann bleibt ja eigentlich nur morgen oder hast du das schon irgendwas vor?“ „Ähm, nein, eigentlich nicht! Was hattest du denn vor, wenn ich fragen darf?“ „Wie wär’s denn mit einer kleinen Tour durch Park Sanssouci? Da war ich bis jetzt noch nicht und da du dort bestimmt schon hunderte Male warst, könntest du eigentlich ein bisschen Fremdenführerin für mich spielen! . . .Es sei denn du hast darauf keine Lust!“ „Doch, klingt super! Ich war zwar selber auch schon lange nicht mehr dort, aber ich bin sicher wir finden uns da schon irgendwie zurecht!“ , meinte Rebekka grinsend. Die beiden machten also eine Zeit und einen Treffpunkt für den nächsten Tag aus, verabschiedeten sich und legten beide mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen auf.

Nachdem er aufgelegt hatte, blieb Johannes noch eine Weile in der Sitzecke im hinteren Teil des Tourbusses sitzen. „Hannes? Was ist los?“ „Hm? Oh, Thomas! Wieso? Was solln los sein?“ „Naja, du grinst hier so selig vor dich hin!“ , meinte Hannes’ kleiner Bruder ebenfalls grinsend. Da Johannes nicht so wirklich mit der Sprache rausrücken wollte, setzte sich Thomas neben ihn und hakte noch einmal nach „Hey! Mir kannst du es doch sagen, oder haben wir seit neuestem Geheimnisse voreinander, Bruderherz?“ „Naja, du erinnerst dich doch bestimmt noch an Rebekka, die junge Frau aus London, die gestern mit ihrer Schwester auf unserem Konzert war.“ „Ja und?“ Thomas verstand noch nicht wirklich, worauf sein älterer Bruder hinaus wollte. „Ich hab sie gestern nicht zum ersten Mal getroffen. Als wir vor knapp 2 Monaten in London waren, hab ich sie aus Versehen umgerannt. Sie kannte damals aber weder unsere Band noch unsere Musik, geschweige denn mich. . .Als ich sie dann gestern wieder gesehen hab, . . . sie hat so was Faszinierendes an sich. Ich musste nach London immer wieder an ihre schokobrauen Augen denken. Ich hab ihr gestern auf eine Autogrammkarte meine Handynummer geschrieben und sie hat tatsächlich heute angerufen. Wir haben uns für morgen in Potsdam verabredet, weil sie übermorgen schon wieder nach London zurückfliegt!“ Erstaunt sah Thomas den Bassisten an. „Meine Güte, dich hat’s ja echt mal erwischt! Ich hätte nicht gedacht, dass mein sonst so logisch vorgehender Bruder mal so wirr vor sich hin reden würde!“ , meinte der Gitarrist grinsend. „Ich rede nicht wirr!“ , versuchte sich Johannes zu verteidigen. „Doch tust du!“ , meinte nun auch Andreas grinsend, der zusammen mit einer zustimmend nickenden Steffi im Durchgang zum Busflur stand. Die meldete sich dann auch zu Wort und meinte „Aber hey, ist doch schön! Also nicht, dass du wirr vor dich hin redest, sondern dass du mal wieder verliebt bist. Ich hatte mir ja schon Sorgen gemacht, weil du die letzten 2 Monate zwischenzeitlich ziemlich abwesend gewirkt hast!“ Sie ging auf ihn zu, setzte sich neben ihn und legte einen Arm um ihn. Dann sprach sie weiter. „Und versuch am besten gar nicht mit irgendwelchen logischen Methoden an die Sache ranzugehen, das klappt in der Liebe eh nicht!“ Johannes lächelte seine Bandkollegen dankbar an. „Wenn ich euch nicht hätte!“ . . .

Am nächsten Vormittag saß Rebekka ziemlich nervös in der Straßenbahn Richtung Park Sanssouci. Sie hatten sich direkt am Schloss verabredet, da das wohl am einfachsten zu finden war.
Schon die ganze Zeit machte sich die junge Frau Gedanken darüber, wie sie den berühmten Musiker begrüßen sollte. Sollte sie ihn umarmen? Nein, so gut kannten sie sich ja nun auch noch nicht. Sollte sie ihm die Hand geben? Nein, das wäre ein bisschen zu förmlich. Als sie aus der Bahn ausstieg, hatte sie beschlossen ihn mit Küsschen rechts, Küsschen links zu begrüßen oder einfach abzuwarten, was er machen würde.
Sie war 15 Minuten zu früh am Treffpunkt und setzte sich deshalb noch ein bisschen auf eine Bank, um eins ihrer absoluten Lieblingsbücher, „Suzanne’s Diary for Nicholas“ von James Patterson, weiter zu lesen. Völlig vertieft in die wunderschöne Liebesgeschichte von Suzanne und Matt bemerkte Rebekka gar nicht, dass Johannes bereits auf sie zugelaufen kam. Er blieb kurz vor ihr stehen und da Bekka ihn immer noch nicht bemerkte, nutzte er die Gelegenheit, um sie noch ein wenig zu beobachten, wie sie verträumt die Geschichte las und völlig darin versunken schien. Johannes musste lächeln. Sie sah einfach süß aus, wenn sie beim Lesen völlig konzentriert auf die Unterlippe biss.
Nach nicht allzu langer Zeit beschloss er sich bemerkbar zu machen und sagte „Hey Rebekka!“ Erschrocken und auch ein wenig peinlich berührt, weil sie Johannes bis jetzt noch nicht bemerkt hatte, antwortete Becky „Oh hi! Ich hab dich gar nicht bemerkt! Stehst du schon lange da?“ „Nein, nein! Ich bin gerade erst gekommen!“ , lächelte der 22-jährige die junge Frau an.
Äußerlich erschien Johannes relativ entspannt und ruhig, aber innerlich hatte er Herzrasen und in seinem Bauch schien eine Horde Schmetterlinge eine Party zu veranstalten. Becky merkte man ihre Nervosität schon eher an.
In der Hoffnung, dass er ihre geröteten Wangen nicht bemerkte, packte sie umständlich ihr Buch weg und erhob sich dann von der Bank. Als sie Johannes in seine wunderschönen grünen Augen blickte waren ihre „Begrüßungsstrategien“ vollkommen aus ihrem Gedächtnis verschwunden. Auch Hannes wusste nicht so recht, wie er sich verhalten sollte, doch um die Begrüßung endlich hinter sich zu bringen, beugte er sich vorsichtig vor und gab ihr rechts und links ein Küsschen auf die Wange, wobei er den süßlich-fruchtigen Duft ihres Parfums einatmete. Rebekkas Herz klopfte zwar immer noch nicht in der normalen Geschwindigkeit, aber sie war jetzt nicht mehr so nervös, wie vorher.
„Also, wie schon gesagt, kenne ich mich hier absolut nicht aus, weil ich noch nie in diesem Park war. Ich verlasse mich also völlig auf deine Künste als Reiseführerin!“ , meinte der junge Mann zaghaft grinsend. „Kein Problem! Als junges Mädchen habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, sämtliche geschichtliche Daten bezüglich Friedrich des Großen und Park Sanssouci auswendig zu lernen. Ich weiß nur nicht mehr genau, welchen Weg wir nehmen müssen, aber ich hab mir extra noch so einen Plan besorgt!“ Rebekka war eindeutig in ihrem Element und musste sich beherrschen, um Johannes nicht allzu sehr mit geschichtlichen Daten zu bombardieren.
Wenn sie mal nicht vor einem der geschichtsträchtigen Gebäude, die es im Park gab und dessen Geschichte Bekka vollkommen auswendig konnte, standen, redeten sie über sich. Bekka redete von ihrem Au-Pair-Jahr und ihrem Studium am King’s College in London, Johannes erzählte ihr von den Anfängen der Band, von JAST und von Silbermond. Sie entdeckten einige Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel ihre Liebe zur Musik oder die Tatsache, dass sie beide ihre Familie nur selten sahen. Alles in allem verstanden sie sich einfach super und während sie sich unterhielten und durch die entlegensten Ecken des Parks spazierten, merkten sie gar nicht, wie die Zeit verging. Erst als sich Hannes’ Magen lautstark bemerkbar machte, stellten sie fest, dass es schon 16 Uhr war und ein Mittagessen schon lange fällig.
„Also du hättest die Auswahl zwischen Nobel-Restaurant, das den Vorteil hat, dass man bei der Kälte drinnen essen kann, und einer Imbissbude!“ , meinte Rebekka und wickelte ihren Schal nochmal richtig um ihren Hals. Es war halt erst Anfang Februar und auch dementsprechend kalt. Johannes, dem ebenfalls sichtbar kalt war, meinte daraufhin grinsend „Na da fällt die Wahl ja nicht schwer! Ich würd sagen, die sollen schon mal 2 Mal Pommes mit Currywurst fertig machen. Und 2 Glühwein gleich dazu!“ Rebekka musste lachen. Sie war erstaunt, dass der junge, aber doch sehr erfolgreiche Musiker keinerlei Starallüren an den Tag legte. Als er ihr den Arm anbot, hakte sie sich bei ihm unter und sie liefen in Richtung Imbissbude.
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BeitragThema: Re: Angels   Angels EmptyMi Nov 28, 2007 12:03 am

Keine anderthalb Stunden später wurde es auch schon wieder dunkel und da der Park bald schließen würde, hatten Johannes und Rebekka beschlossen noch ein bisschen was Trinken zu gehen. Sie setzten sich in ein kleines und gemütliches Restaurant unweit von der Innenstadt.
Bei einem Glas Wein plauderten sie über dies und das und nicht selten trafen sich ihre Hände „zufällig“ wenn sie sie auf den Tisch legten oder nach ihren Gläsern griffen. Dann fragte Johannes plötzlich „Hättest du vielleicht Lust zu tanzen?“ Erwartungsvoll und zugleich etwas nervös blickte er Bekka an. Mit einem strahlenden Grinsen im Gesicht nickte die junge Frau nur zustimmend und ergriff dann die ihr von Johannes angebotene Hand. Es lief gerade ein Song von Ella Fitzgerald und Louis Armstrong und diese beiden Jazzlegenden gehörten zu Bekkas Lieblingskünstlern.
Da sie die einzigen Gäste in dem kleinen Lokal waren und es auch keine richtige Tanzfläche gab, tanzten sie einfach neben ihrem Tisch. Während Becky ihre linke Hand auf Hannes Schulter legte, nahm er ihre andere Hand vorsichtig in die seine. Sowohl Rebekka als auch Johannes genossen die Nähe des anderen. „Ich würde am liebsten die ganze Nacht mit dir so weitertanzen!“ , meinte Bekka flüsternd zu Johannes. Er musste grinsen. „Ich wüsste nicht, was uns davon abhalten sollte!“ , murmelte er glücklich in ihre Haare. Sie tanzten also noch eine Weile so weiter und schienen alles um sich herum vergessen zu haben.
Irgendwann jedoch sprach Bekka das Thema an, das beide bis jetzt zu vermeiden versucht hatten.
„Hannes, ich hoffe du weißt, dass ich morgen wieder nach England zurückfliege?!“ Er antwortete nicht, doch sie spürte, dass er zögerlich nickte. „Du musst mir glauben, dass es mir diesmal wirklich nicht leicht fällt Deutschland zu verlassen, aber ich lebe und studiere in London und wer hätte denn auch ahnen können, dass ich während dieser paar Tage den Mann meiner Träume kennenlerne?“ Den letzten Teil hatte sie nur noch geflüstert, aber Johannes hatte sie sehr genau verstanden. Leicht lehnte er seinen Kopf nach hinten, um der jungen Frau, die ihm die letzten 2 Monate nicht aus dem Kopf gegangen war, in die Augen blicken zu können. Er sah wie ihr eine einzelne Träne die Wange runterlief und wischte sie vorsichtig mit dem Daumen weg. „Es fällt mir genauso schwer dich gehen zu lassen, aber ich bin sicher, dass wir das schon irgendwie schaffen, weil . . .weil . . .“ Erwartungsvoll schaute Bekka ihn an. „Ja?“ , fragte sie vorsichtig nach. „Weil ich dich liebe, Bekka! Seit ich dich in London zum ersten Mal gesehen habe, musste ich ständig an dich denken. Ich hatte ja schon nicht mehr daran geglaubt, dich nochmal wieder zu sehen, aber als du dann bei unserem Konzert warst, wusste ich, dass unser kleiner Zusammenstoß damals mehr als nur Zufall war!“
Langsam und vorsichtig beugte sich Johannes zu Rebekka runter. Die junge Frau schloss die Augen, um kurze Zeit später die zarten Lippen des 22-jährigen auf den ihren zu spüren. Obwohl der Kuss nicht allzu lange andauerte, war es für Bekka wohl der schönste, intensivste und zärtlichste Kuss ihres bisherigen Lebens.
Nachdem der Kuss geendet hatte, hielt Rebekka die Augen noch einen kurzen Moment geschlossen. Ihre letzte Beziehung war ein totaler Reinfall und der Typ, den sie fast geheiratet hätte, hatte sie mit ihrer angeblich besten Freundin betrogen und war mit ihr durchgebrannt. Sie hatte ein bisschen Angst, dass, wenn sie die Augen wieder öffnete, Johannes nicht mehr der liebenswürdige und zärtliche Typ war, der sie gerade geküsst hatte, sondern eine abgewandelte Version ihres Ex-Freundes.
Johannes nutzte diesen kurzen Augenblick, um die Frau, der er grad ein Liebesgeständnis gemacht hatte, noch einmal zu betrachten. Er liebte ihre ebenmäßigen Gesichtszüge, ihre vollen Lippen und ihre kleine Nase zusammen mit ihrer leicht gebräunten Haut. Als sie ihre schokobraunen Augen wieder öffnete und ihn damit anblickte, zauberte sie ihm damit ein Lächeln aufs Gesicht. „Du bist so wunderschön!“ , hauchte der junge Musiker leise, bevor die beiden wieder in einen zärtlichen Kuss versanken.

Als Johannes und Rebekka um kurz nach Mitternacht das Restaurant verließen, hatte es leicht angefangen zu schneien. Gemeinsam liefen sie zum Hauptbahnhof, von wo sie dann mit dem Bus zu dem Haus von Rebekkas Eltern fuhren. Die 22-jährige bewohnte, wenn sie denn mal zuhause war, das Kellerappartment des Einfamilienhauses und hatte deshalb einen separaten Eingang. Dort angekommen drehte sich Bekka zu Johannes um und während sie leicht nervös mit ihrem Schlüsselbund hantierte, fragte sie „Hättest du vielleicht Lust heute Abend hier zu bleiben? . . .Also, nicht, weil ich mit dir schlafen will, ich meine das will ich zwar, aber noch nicht heut Abend, aber ich hätte dich gerne bei mir. . . .Ich würde gerne heute in deinen Armen einschlafen und morgen früh aufwachen.“ Rebekka errötete, weil sie merkte, wie komisch sich ihr Gestammel anhören musste. Glücklich und darüber grinsend, wie süß sie doch war, nahm Johannes Bekka in seine Arme, gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Nase und meinte dann „Ich würde liebend gerne heute Nacht hier bleiben und mit dir in den Armen einschlafen!“ Um das zu bestätigen, küsste er sie noch einmal zärtlich auf ihre schönen, weichen Lippen. . .

Hannes wachte am nächsten Morgen recht früh auf und wusste erst gar nicht, wo er war. Erst als er auf die schlafende Rebekka blickte, die neben ihm lag, fielen ihm die Geschehnisse des vergangenen Tages wieder ein. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Sanft strich er Bekka eine Strähne ihres dunkelbraunen, lockigen Haares aus dem Gesicht und beobachtete, wie auch ihren Mund ein Lächeln umspielte.
Als Becky vorsichtig die Augen öffnete, meinte er leise „Guten Morgen, Schönheit! Ich hoffe, du hast gut geschlafen!“ und gab ihr wieder einmal einen kleinen aber zärtlichen Kuss auf die Nasenspitze. Das Lächeln der jungen Frau wurde breiter. „Dir auch einen guten Morgen! Und ja, ich habe herrlich geschlafen! Schließlich habe ich ja in deinen Armen gelegen!“
Johannes war in diesem Moment wohl der glücklichste Mensch der Welt. Er hatte eine wunderbare Familie und ebenso wunderbare Freunde. Er hatte mit seiner Band die geilste Zeit seines bisherigen Lebens und jetzt hatte er auch noch seine Traumfrau gefunden, die noch dazu in seinen Armen lag.
Es gab nur einen Gedanken, der dieses Glück trübte – sie würde heute zurück nach London fliegen!
Sein Lächeln, das Bekka so anziehend an ihm fand, verschwand aus seinem Gesicht. „Was ist los, Hannes?“ , fragte die junge Frau leicht besorgt. Wie aus einem Trancezustand geholt schüttelte Johannes leicht den Kopf, blickte auf Rebekka und antwortete dann „Oh, es ist nichts! Wirklich!“ Er wollte ihr nicht direkt den Morgen verderben und sagte ihr deshalb nicht, woran er gerade dachte. Bekka jedoch setzte sich in ihrem Bett ein wenig auf und blickte den jungen Mann neben sich immer noch zweifelnd an. „Jetzt rück schon raus mit der Sprache! Ich seh dir doch an, dass dich irgendwas beschäftigt.“ Hannes seufzte, setzte sich ebenfalls auf und blickte Bekka an „Ich musste gerade nur daran denken, dass du heute nach England zurückfliegst!“ Sanft nahm Bekka die Hände des jungen Bautzeners in die ihren und blickte ihm ebenfalls fest in die Augen. „Du hast gestern selbst gesagt, dass wir das schaffen! Ich weiß, dass es nicht einfach wird, weil wir uns nicht mal eben am Wochenende besuchen oder unter der Woche sehen können. Aber ich hab nur noch 1 Semester vor mir, dann hab ich meinen Bachelor-Abschluss in der Tasche. . . .Klar war es schon seit vielen Jahren mein größter Traum in England zu leben und zu arbeiten, aber es kann sich ja auch noch alles ändern. . .Ich liebe dich Hannes! Und ich glaube an uns! Ich weiß, es hört sich wahrscheinlich komisch an, weil wir uns ja gerade mal 4 Tage kennen, aber wenn ich dich anschaue, wenn ich in deine wunderschönen Augen blicke, dann kommt es mir vor, als würden wir uns schon ewig kennen!“ Erwartungsvoll hielt sie ihre Augen auf Johannes gerichtet während ihr eine kleine, einzelne Träne die Wange hinunterlief. Johannes nahm sie zärtlich in seine Arme und murmelte in ihre Haare „Ich weiß genau, was du meinst, mir geht es ja nicht anders. Wir werden das schaffen, aber es ist halt trotzdem nicht so einfach dich gehen zu lassen!“ Bekka legte ihre Arme ebenfalls um Johannes und so eng umschlungen blieben die beiden eine Weile liegen, bevor Bekka irgendwann aufstand, um duschen zu gehen. Johannes rief derweil seinen jüngeren Bruder an, um ihm Bescheid zu sagen, wo er war und dass alles in Ordnung wäre.

Vor dem Eingang des Flughafens Berlin-Schönefeld trafen Johannes, Rebekka und ihre jüngere Schwester Leonie auf die restlichen Monde Stefanie, Thomas und Andreas. „Hallöchen!“ , meinte Thomas und gab Bekka und Leonie zur Begrüßung ein Küsschen auf die Wange, was die 17-jährige strahlen ließ. Seinen älteren Bruder begrüßte der Gitarrist mit einem schelmischen Grinsen und einem „Na Brüderchen!“. Nachdem auch Steffi und Andreas die drei begrüßt hatten, war es für Becky schon langsam Zeit ihr Gepäck aufzugeben.
1 ½ Stunden später wurde Bekkas Flug aufgerufen und sie musste an Bord. Sie verabschiedete sich zuerst von Andreas und Thomas, der ihr nochmal versicherte, dass sie Leonie heil nach Hause bringen würden. Als nächstes war Steffi dran. Die beiden Frauen umarmten sich und die Silbermond-Frontfrau meinte „Beim nächsten Mal lernen wir beide uns hoffentlich auch mal etwas besser kennen!“ „Gerne!“ , antwortete Bekka grinsend und wandte sich dann ihrer jüngere Schwester zu. „Hey Leo! Grüß Mum und Dad nochmal von mir! Und tu nichts, was ich nicht auch tun würde!“ Dabei schaute sie leicht in Thomas’ Richtung und grinste. Auch Leonie grinste und umarmte ihre Schwester noch einmal.
Als letztes verabschiedete sich Bekka von Johannes. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und spielte mit seinen Haaren. Johannes fing als erster an zu reden. „Du rufst mich an, okay? Meine E-Mail Adresse hast du ja für den Notfall auch. Wenn ich nicht gerade auf der Bühne stehe, müsste ich aber eigentlich immer erreichbar sein!“ Bekka grinste etwas gequält und meinte halb flüsternd „Ich vermiss’ dich jetzt schon!“ „Ich dich doch auch! . . .Aber wir schaffen das, okay?“ , fragte Hannes ebenfalls flüsternd und gab seiner Freundin einen zärtlichen Kuss. Darauf folgten noch viele mehr, bevor Andreas sich räusperte, was die beiden dazu veranlasste, sich zumindest für eine kurze Zeit voneinander los zu reißen.
„Wir haben hier noch ein kleines Abschiedsgeschenk für dich!“ , fuhr der Schlagzeuger fort und überreichte Bekka ein kleines Päckchen. Die junge Frau nahm es lächelnd an und fing auch gleich an, es auszupacken. Hervor kam eine CD. Allerdings nicht irgendeine, sondern eine Ausgabe des Debutalbums von Silbermond – „Verschwende deine Zeit“. Bekka musste grinsen. „Damit du beim nächsten Konzert auch mitsingen kannst!“ , fügte Steffi erläuternd und ebenfalls grinsend hinzu. „Vielen Dank!“ Bekka umarmte die 3 Monde nochmal und wandte sich dann wieder Johannes für einen allerletzten Abschiedskuss zu, weil sie nun wirklich an Bord musste. „Ich liebe dich! Vergiss das nicht vor lauter Groupies!“, meinte Bekka lächelnd, obwohl ihr dabei ein paar Tränen die Wangen hinunter liefen. „Ich liebe dich auch, Süße, und die Groupies sind mir total egal!“ Sanft wischte er ihr die Tränen von den Wangen, küsste sie noch einmal zärtlich und löste sich dann aus ihrer Umarmung. Bekka ging langsam zum Gate, gab der Stewardess ihre Boarding-Card und bevor sie den Gang entlanglief, drehte sie sich noch einmal um, um Johannes, Leonie, Thomas, Steffi und Andreas zum Abschied zu winken.
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BeitragThema: Re: Angels   Angels EmptyMi Nov 28, 2007 12:04 am

Am Auto angekommen diskutierten Steffi, Thomas, Leonie und Andreas eifrig, was denn jetzt gemacht wurde und am Ende stand es 3:1 für einen Stadtbummel durch Potsdam. Silbermond hatten für den Tag keine Termine mehr und deshalb hatten sie beschlossen noch ein bisschen was mit Bekkas jüngerer Schwester zu unternehmen, die dagegen natürlich nichts einzuwenden hatte.
Johannes stand derweil abwesend daneben und blickte in Richtung Flughafen, um vielleicht noch Bekkas Flugzeug zu sehen. . . Das hatte allerdings schon längst abgehoben und war auf dem Weg nach London-Stansted.

Während sich Thomas doch noch etwas gegen den Stadtbummel wehrte und deshalb eifrig mit Steffi und Andreas diskutierte, bemerkte Leonie, dass Hannes so ruhig war. Sie ging zu ihm und lehnte sich neben ihn ans Auto. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ , fragte sie leise. Johannes drehte sich mit dem Gesicht langsam zu Leonie hin. „Ich weiß, dass es total doof klingen muss, aber ich vermisse sie jetzt schon. Dabei ist sie gerade mal eine halbe Stunde weg!“ Er lächelte gequält. Mitfühlend legte das junge Mädchen eine Hand auf seinen Arm. „Ich weiß, wie das ist. Jedes Mal, wenn sie wieder zurückfliegt, wünschte ich sie würde es doch nicht tun. Sie ist nun mal meine Schwester und ich hab sie unendlich gern. Es ist zuhause immer so ruhig und leer ohne sie. Ich würde gerne ab und an einfach mal mit ihr shoppen gehen oder Kaffee trinken und dabei mit ihr quatschen. Es gibt nun mal Dinge, die man nicht mit seinen Eltern bequatschen kann oder möchte und auch nicht mit seinen Freunden und bei solchen Gelegenheiten wäre eine große Schwester an der Seite schon mal ganz schön . . .Aber du musst einfach daran denken, dass du sie ja bald wieder siehst! Und Telefon und Internet gibt’s ja auch noch!“ Auch wenn Leonies aufmunternde Worte ein bisschen halfen – Hannes vermisste seine Freundin trotzdem unglaublich!

Ca. 6 Monate später am Flughafen in Dresden

„Siehst du sie irgendwo?“ , fragte Johannes seinen jüngeren Bruder und hüpfte dabei aufgeregt von einem Bein aufs andere. „Nein und jetzt steh endlich still, du machst einen ja total nervös!“ , antwortete Thomas und hielt den Bassisten an den Schultern fest.
Johannes hatte mit Steffis Hilfe ein riesiges Schild gebastelt auf dem stand „Welcome back in “Good Old Germany“, honey!“. Mit “honey“ war natürlich seine Freundin Rebekka gemeint, die vor knapp 2 Wochen ihr Studium beendet hatte und nun zurück nach Deutschland zog, genauer gesagt mit in Hannes’ neue Wohnung.
Die letzten 6 Monate waren für die beiden eine nicht ganz einfache Zeit, doch sie hatten versucht sich, soweit es der Geldbeutel zuließ, doch 2-3 Mal im Monat zu sehen.
Vor knapp 4 Monaten haben der Silbermond-Bassist und die junge Wahl-Engländerin auch ihr gemeinsames erstes Mal miteinander erlebt und der junge Musiker dachte sehr gerne daran zurück . .

„Ich hab dich so vermisst!“ , nuschelte Bekka in Hannes’ Haare während sie in seinen Armen lag. „Ich dich auch!“ Zärtlich guckte Hannes seiner Freundin in die Augen, in denen er immer wieder versinken könnte. Ihre Gesichter näherten sich und ihre Lippen versanken in einem scheinbar nie enden wollenden Kuss. Vorsichtig schob die junge Frau ihren Freund in Richtung Bett. Als Hannes die Bettkante in seinen Kniekehlen spürte, musste er sich wohl oder übel hinsetzen, doch Bekka folgte ihm und nahm auf seinem Schoß Platz, immer darauf bedacht, ihre Lippen auf den seinen zu belassen. Langsam schob die 22-jährige ihre Hände unter sein Shirt, um ihm selbiges kurz darauf über den Kopf zu ziehen und es dann unbedacht auf den Boden zu schmeißen. Sanft zwang sie ihn sich hinzulegen und bedeckte seinen Oberkörper dann nach und nach mit kleinen Küssen. Mit der Zunge umspielte sie neckisch seine Brustwarzen, was den jungen Mann kurz aufstöhnen ließ. Nach einer Weile der Liebkosungen legte sie ihre Hände an den Bund seiner Hose und begann diese zu öffnen. Sie setzte sich daraufhin kurz neben ihn, damit Johannes die Möglichkeit hatte sich seiner Hose zu entledigen. Nur noch mit Boxershorts bekleidet machte Hannes sich daran nun seine Freundin von den Klamotten zu befreien. Während er mit seinen zarten Lippen langsam ihren Hals entlang wanderte, knöpfte er langsam ihre Bluse auf. Seine Lippen erforschten ihr Dekolleté und dann ihren flachen Bauch. Mit seiner Zunge umkreiste er zärtlich ihren Bauchnabel. Bekkas Atem ging schneller und als Johannes ihr dann endgültig die Bluse auszog und ihr BH dem Shirt auf dem Boden ebenfalls bald Gesellschaft leistete, entwich ihrem Mund ein kleines Stöhnen, weil Hannes Zunge und Lippen sich nun ihren Brustwarzen zugewandt hatten. Seine Hände schob der junge Musiker vorsichtig in Richtung von Bekkas Hosenbund um kurz darauf den Reisverschluss zu öffnen und ihr die Hose auszuziehen. Ihren Körper mit Küssen bedeckend wanderte Johannes langsam wieder nach oben über ihren Bauch, an ihren Brüsten vorbei, ihren Hals entlang, bis seine Lippen von Bekkas verschlossen wurden . . .
Glücklich lag Bekka in den Armen ihres Freundes. „Ich liebe dich!“ , hauchte sie zärtlich in sein Ohr und kuschelte sich noch mehr an den nackten Oberkörper ihres Freundes. Kurz darauf war sie auch schon eingeschlafen und bekam deshalb die ebenfalls gehauchte Antwort von Hannes nicht mehr mit. „Ich liebe dich auch, mein Engel!“ Zärtlich gab er ihr einen Kuss auf die Stirn, strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und schloss dann auch die Augen.


„Hey, da ist sie ja!“ , meinte Thomas und stupste seinen Bruder an, der davon aus seinen Gedanken gerissen und auf seine Freundin aufmerksam wurde. Seine Lippen verzogen sich zu einem glücklichen Lächeln. Auch Bekka schien die Stolle-Brüder bemerkt zu haben, da sie ihre Taschen fallen ließ und auf ihren Freund zu rannte. Johannes drückte Thomas das Schild in die Hand und lief ebenfalls los. Als Bekka bei ihm ankam, schlang Hannes überglücklich seine Arme um die junge Frau und wirbelte sie herum. Nachdem er sie wieder abgesetzt hatte, verschmolzen die beiden natürlich erst einmal in einem langen, zärtlichen Kuss. Thomas beobachtete die beiden aus der Entfernung. Er freute sich so für seinen Bruder! Seit dieser mit Rebekka zusammen war, war er irgendwie immer gut drauf und sobald der Name seiner Freundin fiel, bekam er so einen verträumten Gesichtsausdruck und fing an von ihr zu schwärmen. Manchmal ging er Steffi, Andreas und Thomas damit ein wenig auf den Geist, aber sie gönnten es ihm alle und verkniffen sich deshalb meist irgendwelche Kommentare. Grinsend und immernoch mit dem Schild ging der mittlerweile 22-jährige auf das glückliche Pärchen zu. Die beiden trennten sich zögerlich voneinander, als Thomas bei ihnen ankam, und Bekka begrüßte den Gitarristen erstmal, während Johannes die Koffer und Taschen seiner Freundin holte, die sie ein paar Meter vorher fallen gelassen hatte. „Na, Bekka! Hast du den Flug gut überstanden?“ , fragte Thomas und legte der jungen Frau freundschaftlich den Arm um die Schulter. „Ja, danke! Der Typ neben mir hat zwar ziemlich geschnarcht, aber der Flug war ja zum Glück nicht allzu lang!“ Grinsend schaute sich Rebekka nach ihrem Freund um, der gerade mit ihrem Gepäck auf sie zukam. Thomas nahm Johannes einen Koffer ab und die drei machten sich dann auf den Weg zum Auto.
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BeitragThema: Re: Angels   Angels EmptyMi Nov 28, 2007 12:05 am

Am Abend

„Hey Bekka!“ Lutz kam lächelnd auf die junge Frau zu und umarmte sie zur Begrüßung. „Hi!“ „Und wie geht’s dir so?“ „Mir geht’s gut! Es ist nur immer wieder komisch zu sehen, wie viele Fans vor der Halle stehen um Johannes und die Anderen zu sehen!“ Lutz musste grinsen. „Ja, als Freundin von nem Rockstar hat man es schon nicht allzu leicht!“ Hannes hatte den letzten Satz mitbekommen, legte den Arm spielerisch um Lutz Hals und tat so, als wollte er ihn würgen. „Willst du dich etwa über mich lustig machen?“ „Nein! Wie könnte ich!“ Bekka musste grinsen. Sie gab ihrem Freund noch eben einem Kuss und machte sich dann auf den Weg zum Catering, da sie das letzte Mal zum Frühstück was gegessen hatte und es mittlerweile schon 16 Uhr war.
Die nächsten 3 Stunden gingen recht schnell um, da die Band noch Soundcheck und einige Interview-Termine hatte. Rebekka verbrachte die meiste Zeit alleine im Backstage-Bereich, doch sie hatte sich extra ein Buch mitgenommen, das sie schon seit längerer Zeit lesen wollte und nun hatte sie ja endlich die Gelegenheit dazu. Ab und an kam Hannes, um nach seiner Freundin zu sehen, doch er hatte meist nicht allzu viel Zeit, weil schon wieder der nächste Reporter auf ihn wartete. Bekka hatte vollstes Verständnis dafür. Sie war es ja auch nicht anders gewöhnt, schließlich war Hannes schon Mitglied bei Silbermond lange bevor sie sich kennen gelernt hatten. Das einzige, was in ihr immer wieder ein komisches Gefühl auslöste, waren die ganzen Mädchen bzw. Frauen, die vor der Bühne standen und ihren Freund anhimmelten. Sie wusste zwar, dass er sie liebte, aber irgendwie war es trotzdem seltsam. Völlig in ihrem Buch versunken streichelte sie sich behutsam über den Bauch. Sie wollte es Hannes eigentlich heute Abend sagen, aber sie hatte vergessen, dass er ja einen Auftritt hatte. Es war der 17.09. und sie würden heute ihr letztes Konzert der „Verschwende deine Zeit“-Tour spielen. Alle waren schon mächtig aufgeregt und rannten geschäftig umher. Bekka würde sich das Konzert vom Bühnengraben aus anschauen und sie war ebenfalls schon sehr gespannt, weil es schließlich erst das zweite Konzert war, das sie von Silbermond sehen würde.

Als Silbermond um 21.00 Uhr die Bühne betraten und die Show eröffneten, tobte die Menge und der Geräuschpegel erreichte ungeahnte Höhen. Nachdem die vier einige Songs gespielt hatten, sollte „Das Beste“ an der Reihe sein. Doch statt Steffi trat nun Hannes ans Mikro. Nicht nur Bekka war darüber erstaunt, auch die umstehenden Fans wunderten sich und richteten ihren Blick gespannt auf den Silbermond-Bassisten.
„Guten Abend, Kamenz! Ihr werdet euch jetzt wahrscheinlich wundern, dass ich am Mikro stehe und nicht die Steffi, aber keine Angst, ich werde nicht singen!“ Grinsend schaute Hannes in die „erleichterten“ Gesichter. „Bevor ich allerdings weiterrede möchte ich jemanden auf die Bühne bitten! Rebekka, würdest du bitte kurz zu mir kommen?“ Gespannt richtete er den Blick auf seine Freundin im Bühnengraben, die offensichtlich nicht ganz glauben konnte, dass er sie gerade auf die Bühne gebeten hatte.
Mit der Hilfe von zwei Security-Männern betrat sie die Bühne und ging mit leicht wackeligen Knien auf den jungen Mann zu. Dieser nahm das Mikro vom Mikrofon-Ständer und ergriff mit seiner freien Hand die ihre. Dann fuhr er fort. „Rebekka, wir kennen uns jetzt gerade mal etwas über 6 Monate und doch kommt es mir vor, als würde ich dich schon mein ganzes Leben lang kennen. Als wir uns in London zum ersten Mal begegneten und ich zum ersten Mal in deine wunderschönen Augen schaute, war es um mich geschehen. Ich musste ständig an dich denken und kurz bevor ich die Hoffnung aufgab dich noch einmal wieder zu sehen, trafen wir uns ausgerechnet auf einem unserer Konzerte wieder.“ Immer noch ihre Hand in der seinen ging Hannes auf die Knie. Ein Raunen ging durch die Menge. „Rebekka, du bist für mich mein Engel auf Erden und deshalb möchte ich dich hier und heute, mit all den Fans und Steffi, Thomas und Andreas als Zeugen fragen, ob du meine Frau werden willst!“ Tausende Augen waren nun auf die junge Frau gerichtet, der die Tränen nur so die Wangen hinunter liefen. Steffi, Thomas und Andreas hatten im Hintergrund ebenfalls Tränen in den Augen und warteten nun genauso gespannt, wie Hannes, auf die Antwort von Rebekka. Nach einer kurzen „Schocksekunde“ brachte Bekka ein Nicken zustande. Hannes erhob sich und fragte noch einmal vorsichtig und diesmal ohne Mikro nach „War das ein Ja?“ „Ja!“ hauchte seine völlig überwältigte Freundin leise. Glücklich schloss Johannes Rebekka in die Arme und das Publikum und die anderen Monde sowie die Crew und „Die Happy“ klatschten mehr als begeistert Beifall. Nach einer kurzen Zeit, in der sich die beiden glücklich in den Armen lagen, beugte Bekka ihren Kopf leicht nach hinten und gab ihrem Freund, oder besser gesagt ihrem Verlobten, einen zärtlichen und liebevollen Kuss. Das brachte die Menge noch mehr zum Ausrasten. Als Stefanie ihre Tränen einigermaßen getrocknet hatte, ging sie langsam auf die beiden zu, die sich daraufhin eher zögerlich voneinander trennten. Während Steffi sich nun das Mikro nahm und Thomas sich hinter dem Keyboard platzierte, nahmen die frisch Verlobten auf dem Podest neben Andreas’ Schlagzeug Platz. Von da lauschten sie dem extra für sie gesungenen Song „Das Beste“ und der jungen Frau, die immernoch nicht ganz begreifen konnte, was da gerade geschehen war, liefen die Tränen mal wieder nur so die Wangen hinab. Hannes hatte seine Arme derweil um seine Verlobte geschlungen und schien sie nie wieder loslassen zu wollen. . .

Nach dem Lied wurde Rebekka von Lutz an den Rand der Bühne gebracht, weil Hannes ja nun weiter spielen musste. Als die beiden nebeneinander standen und Silbermond dabei beobachteten, wie sie ihre Show fortsetzten, beugte sich Lutz zu ihr rüber und flüsterte „Herzlichen Glückwunsch!“ „Dankeschön!“ flüsterte Bekka grinsend und überglücklich zurück. Den Rest des Konzertes über konnte sie die Augen einfach nicht von Johannes lassen. Wieder strich sie mit ihrer Hand über ihren Bauch und flüsterte fast unhörbar. „Wenn du nur schon wüsstest, dass wir bald zu viert sind!“

„Das war das beste Konzert, das wir je gespielt haben!“ Völlig fertig aber überglücklich schnappte sich Thomas ein Handtuch. Auch Andreas griff sich eins und meinte „Joah, es war schon richtig geil!“ Stefanie ging erstmal zu Rebecca und umarmte sie. „Herzlichen Glückwunsch, Süße! Ich freu mich so für euch!“ „Danke Steffi, dass du „Das Beste“ heute Abend nur für uns gesungen hast!“ Die Silbermond-Frontfrau lächelte sie an und machte dann den Weg frei für Hannes, der schon darauf wartete, seine Verlobte endlich wieder in die Arme schließen zu können. Nachdem Steffi zur Seite getreten war und sich ebenfalls ein Handtuch nahm, tat er das dann auch. Mit einem „vorwurfsvollen“ Ton meinte Bekka leise „Du bist verrückt, weißt du das? Wegen dir krieg ich irgendwann nochmal einen Herzinfarkt!“ Statt einer Antwort gab Johannes der jungen Frau einfach einen zärtlichen Kuss auf den noch viele weitere folgten. Die anderen 3 zogen sich derweil in ihre Garderobe zurück, um das junge Glück nicht zu stören.
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BeitragThema: Re: Angels   Angels EmptyMi Nov 28, 2007 12:06 am

Am nächsten Morgen war Bekka lange vor den anderen wach, da sie bei der gestrigen Feier gänzlich auf Alkohol verzichtet hatte und deshalb schon eher fit war und nicht noch mit einem Kater zu kämpfen hatte. Vorsichtig stand sie auf, um Johannes, der neben ihr im Bett lag, nicht zu wecken. Auf Zehenspitzen laufend ging sie zum Stuhl, nahm sich einen Pulli und schlich dann nach draußen.
Es war 9.00 Uhr und der Frühstücksraum der kleinen Pension, wo sie übernachtet hatten, war wie leergefegt. Selbst Andreas, der ja sonst auch eher zu den Frühaufstehern gehörte, lag noch in den Federn und schlief. Das Frühstücksbuffet war bereits aufgebaut und da die junge Frau keine Lust hatte mit dem Essen zu warten, bis die anderen auch wach waren, nahm sie sich ein Glas Orangensaft sowie einen Tee und füllte sich ihren Teller mit allerlei Obst, sowie einem Brötchen. Natürlich durfte neben ihrer heißgeliebten Erdbeermarmelade auch Nutella nicht fehlen.
Sie suchte sich einen Platz am Fenster und schaute gedankenverloren in den grauen Morgenhimmel.
Nach dem Frühstück ging sie wieder nach oben und beschloss duschen zu gehen. Hannes schlief immernoch tief und fest und hatte sich mittlerweile auch noch Bekkas Kissen unter seinen Kopf geschoben. Bevor sie ins Bad ging, blieb die junge Frau noch einen Augenblick im Türrahmen stehen und betrachtete ihren schlafenden Verlobten mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen. So richtig konnte sie immernoch nicht glauben, dass der gestrige Abend wirklich passiert war. Sie war nun verlobt! Sie entschied sich dafür ihre Familie später anzurufen und erst unter die Dusche zu gehen, da ihre Eltern und ihre Schwester garantiert auch noch schlafen würden.
Eine halbe Stunde später stand sie fertig angezogen und mit geföhnten Haaren wieder im Schlafzimmer und weil sie fand, dass es für Hannes langsam mal Zeit war aufzustehen, startete sie ihre „Weckattacke“. Zuerst zog sie ihm langsam aber sicher die Bettdecke weg, um dann noch einen kurzen Augenblick den ihr nun dargebotenen Anblick zu genießen. Die Boxershorts, die er trug, brachten Bekka immer wieder zum Lachen. Sie waren rosa mit kleinen Feen drauf. Sie hatte ihm die mal zum Scherz geschenkt und seitdem trug er sie ständig.
Nach einem kleinen Augenblick, in dem sie wieder einmal daran dachte, was für ein Glück sie doch hatte, dass sie in Johannes ihren Seelenverwandten gefunden hatte, setzte sie ihre Weckaktion fort. Vorsichtig beugte sie sich über ihn und fing an, an seinem Ohrläppchen zu knabbern. Dann führt sie ihren Weg Richtung Hals fort und bedeckte diesen mit kleinen Küssen. Hannes blinzelte verschlafen. „Na Süßer! Augeschlafen?“, fragte Bekka flüsternd in sein Ohr. „Nee!“, grummelte der junge Mann vor sich hin und wollte nach seiner Bettdecke greifen. Da diese aber mittlerweile auf dem Stuhl auf der anderen Seite des Zimmers lag, griff er selbstverständlich ins Leere. „Hey! Wo is meine Decke?“ „Weg! Du stehst nämlich jetzt auf und dafür braucht man keine Decke!“ „Och nee, noch 5 Minuten!“ „Fehlt nur noch, dass du mich jetzt Mama nennst!“, meinte Rebekka grinsend. Johannes musste ebenfalls grinsen. Langsam drehte er sich auf den Rücken und machte die Augen nun vollständig auf. Bekka war immer noch leicht über ihn gebeugt und das nutzte der Bassist natürlich aus, um seiner Verlobten nochmal einen zärtlichen und liebevollen Kuss zu geben. Bei dem einen blieb es natürlich nicht und so wurden aus den 5 Minuten fast 25 bevor Bekka Johannes endlich dazu gebracht hatte, nun auch aufzustehen. . .

Es war 19.00 Uhr, als Johannes und Rebekka bei „Luigi’s“ ankamen. Sie wurden von einem der Kellner an ihren Tisch geführt und nachdem sie ihre Getränke bestellt hatten, sagten sie eine Weile gar nichts, sondern schauten sich einfach nur in die Augen.
Heute Abend wollte Bekka es ihm sagen, aber sie würde damit bis nach dem Essen warten.
Während sie aßen, fragte Hannes immer wieder, was sie ihm denn so Wichtiges sagen wollte, aber Becky lächelte immer nur und vertröstete ihn auf später.
Als der Kellner die Teller abgeräumt hatte, griff die junge Frau nach ihrer Handtasche, öffnete diese und holte ein kleines Päckchen heraus. Dieses schob sie, immernoch mit einem Lächeln auf den Lippen, über den Tisch zu ihrem Verlobten.
Fragend schaute Johannes Rebekka an. „Was ist das?“ „Guck nach!“ Vorsichtig öffnete der junge Mann die Schleife und begann dann das Papier zu entfernen-. Zum Vorschein kam eine Art Schatulle. Immernoch mit fragendem Blick wandte sich Hannes wieder an Bekka, doch die dachte gar nicht daran, irgendetwas zu verraten. Zaghaft öffnete der Bassist die Schatulle woraufhin sein fragender Blick einem verwirrten Gesichtsausdruck wich. Nervös drehte Bekka eine Haarsträhne um ihren Zeigefinger. Sie hatte ein wenig Angst vor Hannes’ Reaktion, doch jetzt war er gekommen – der Moment der Wahrheit.
Johannes konnte zuerst nicht wirklich glauben, was er da vor sich sah. Eingebettet in weiße Watte lagen zwei kleine Babyrasseln in der Schatulle. Erst nach einem kurzen „Schockmoment“ bildete sich ein glückliches Lächeln auf seinem Gesicht. Er blickte noch einmal leicht fragend zu Bekka und als diese zaghaft nickte, nahm er vorsichtig eine der beiden Rasseln in die Hand. Sie war blau, die andere rosa.
Hannes versuchte zwar es zu verbergen, doch seine junge Verlobte bemerkte trotzdem, dass sich in seinen Augen ein paar Tränen bildeten.
Als er jedoch nach einigen Minuten immernoch nix gesagt hatte, wurde Bekka etwas nervös und sie begann, unruhig auf ihrem Stuhl hin und her zu rutschen.
Vorsichtig drehte Johannes die kleine Rassel in seinen Händen, legte sie dann wieder in die Schatulle und nahm die Rosane heraus. Er blickte hoch. „Bekka, ich . . .ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist einfach unglaublich! Ich glaub ich bin gerade der glücklichste Mann der Welt!“ Er stand auf und ging um den Tisch herum. Vor Bekka ging er auf die Knie und legte seinen Kopf vorsichtig an den Bauch seiner Verlobten. „Hey ihr beiden! Hier is euer Daddy! Ich freu mich schon auf euch! Und macht eurer Mum die Schwangerschaft nicht allzu schwer!“ Ein Lächeln schlich sich wieder auf Rebekkas Lippen. Sie war so unendlich erleichtert, dass Johannes sich genauso auf die Babys freute, wie sie selbst.

Johannes hob derweil den Kopf und blickte der jungen Frau in die Augen. Auch ihr waren nun ein paar Tränen gekommen, die Hannes vorsichtig mit dem Daumen wegwischte. Leise flüsterte er „Ich liebe dich so sehr!“ Zaghaft lehnte Becky ihre Stirn an die seine und antwortete „Ich dich auch! . . .Ich dich auch!“ Dann verschmolzen die beiden in einen scheinbar nicht enden wollenden Kuss. . .

Während der nächsten paar Monate verbrachte Johannes so viel Zeit wie nur möglich mit seiner schwangeren Verlobten. Am Anfang begleitete ihn Bekka auch noch ab und an zu verschiedenen Auftritten, aber als sie im 8. Monat schwanger war, wurde ihr das dann doch etwas zu anstrengend und sie blieb stattdessen in der kleinen Berliner Wohnung, die sie sich mit Hannes teilte.
Es war ein sonniger Tag Mitte Januar und Johannes, der an diesem Tag frei hatte, hatte sich vorgenommen seine hochschwangere Verlobte heute besonders zu verwöhnen und außerdem hatte er noch eine Überraschung für sie.
Als Rebekka aufwachte, schien ihr die Sonne direkt ins Gesicht und der Geruch von frisch aufgegossenem Tee stieg ihr in die Nase. Vorsichtig öffnete sie die Augen und blickte direkt in die ihres Verlobten, die eine Mischung aus grau, grün und blau darstellten.
“Guten Morgen, meine Süße!” , flüsterte Hannes leise, gab Bekka einen zärtlichen Kuss und drehte sein Gesicht dann in Richtung ihres Bauches. “Guten Morgen, ihr beiden Süßen! Hier ist mal wieder euer Daddy. Ich werde eure Mum heute mal verwöhnen, so gut ich kann, was haltet ihr davon?” Er legte seine Hand auf Bekkas kugelrunden Bauch und als er einen Tritt von einem der Babys spürte, wandte er sich wieder an seine Verlobte “Ich glaube, die beiden sind damit einverstanden!” Glücklich lächelte Rebekka den jungen Mann an. Sanft strich Johannes Rebekka eine Haarsträhne aus dem Gesicht. “Habe ich dir heute eigentlich schon gesagt, wie wunderschön du bist und wie sehr ich dich liebe?” Die junge Frau schüttelte immer noch mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen den Kopf. Johannes lächelte ebenfalls und flüsterte dann “Ich liebe dich, ähm ich meine natürlich euch, und für mich bist du die wunderschönste Frau der Welt!” Anstatt darauf etwas zu sagen, zog Bekka Johannes zu sich heran und die beiden versanken in einem scheinbar nicht enden wollenden Kuss.
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BeitragThema: Re: Angels   Angels EmptyMi Nov 28, 2007 12:07 am

Ein paar Stunden später, nachdem Bekka und Johannes gefrühstückt hatten, saßen beide im Auto auf dem Weg nach Potsdam. Rebekka konnte jedoch nicht sehen, wohin sie fuhren, denn Johannes hatte ihr die Augen verbunden, damit sie die Überraschung nicht schon vorher sah.
“Wann sind wir denn endlich da? Und was willst du mir überhaupt zeigen?” , fragte Bekka und es war ihr anzumerken, dass sie sowohl nervös als auch aufgeregt war. Johannes grinste und antwortete dann “Gleich, Süße! Nur einen kleinen Augenblick Geduld noch bitte!” Keine 5 Minuten später bog der junge Mann in eine gekieste Auffahrt ein, parkte den Wagen, stieg aus und lief um das Auto rum, um Bekka hinaus zu helfen. Nachdem er die Autotür geschlossen hatte, legte er seine Hand an das Tuch, mit welchem er Rebekkas Augen verbunden hatte. “Fertig, Süße?” , fragte er. Nickend antwortete die Hochschwangere “Ja, jetzt mach schon das Tuch ab, ich will doch endlich sehen, wo wir sind!” “Okay! 3 . . .2 . . .1 . . .tataa!”
Nachdem Johannes das Tuch entfernt hatte, wartete er gespannt und leicht nervös auf die Reaktion seiner Verlobten. Mit großen Augen und offenem Mund betrachtete Bekka das Haus vor ihr. Es war eine mittelgroße herrschaftliche Villa direkt am Heiligen See in Potsdam. “Wow!” , meinte die junge Frau flüsternd. Zärtlich legte der junge Musiker von hinten die Arme um Bekka und platzierte seine Hände vorsichtig auf ihrem Bauch. “Das gehört jetzt uns, Süße! Das ist unser neues Zuhause!” Ein glückliches Lächeln breitete sich auf Bekkas Gesicht aus bevor sie sich ihrem Verlobten zuwandte und ihm einen leidenschaftlichen Kuss gab. “Danke“!” , flüsterte sie ihm danach leise ins Ohr, während er sie immer noch in seinen Armen hielt.

Eine Woche später fand schon die kleine Einweihungsparty statt. Als Johannes Rebekka das Haus 7 Tage zuvor zum ersten Mal gezeigt hatte, war es schon fertig renoviert und eingerichtet gewesen und es mussten nur noch die restlichen persönlichen Sachen aus der Wohnung in Berlin nach Potsdam gebracht werden.

Es waren schon fast alle Gäste da. Thomas, der mittlerweile mit Rebekkas jüngerer Schwester Leonie zusammen war, Stefanie, Andreas und seine Freundin Marleen, Lutz, Ulf und die restliche Mondmannschaft, Thomas’ und Johannes’ Eltern und ihre Schwester natürlich auch. Die einzigen, die noch fehlten, waren Rebekkas Eltern und ihre beste Freundin Amanda.
Es klingelte an der Tür und Johannes ging hin und öffnete sie. Es waren seine zukünftigen Schwiegereltern. “Hallo, Johannes!” , begrüßte Sarah, Bekkas Mum, den jungen Mann. Nachdem er auch von Matthias, Bekkas Dad, begrüßt wurde, führte er die beiden in den Salon des Hauses. Gerade, als auch die junge Frau ihre Eltern begrüßt hatte, klingelte das Telefon.
Johannes ging ran. “Hallo?” “Hello! It’s Joshua Parker speaking! May I talk to Becky, please?” “Ähm, . . .one Moment, please! . . . Bekka? Hier ist ein Joshua Parker am Telefon, der dich sprechen möchte!” Bekka nahm das Telefon entgegen und ging damit ins angrenzende Wohnzimmer, wo es nicht ganz so laut war. “Hey Josh! How are you?” , fragte sie fröhlich ins Telefon. “Becky, . . .!” , fing Joshua an und Rebekka merkte sofort an seiner Stimme, dass irgendwas passiert war. “What happened?” , fragte Bekka nun mit leicht zitternder Stimme. “Amanda, . . .she was on her way to the airport when . . .when a truck crashed into her car!” “No!” , flüsterte die junge Frau verzweifelt während sie merkte, dass sich ihre Augen mit Tränen füllten. “I’m so sorry, Becky! She . . .she died immediately, it was not painful for her!” Joshua hatte am anderen Ende der Leitung ebenfalls angefangen zu weinen. Er war ein sehr, sehr guter Freund von Bekka und Amanda und die junge Frau wusste, dass er schon ewig in ihre beste Freundin aus England verliebt war.
Bekka konnte nicht glauben, was sie gerade gehört hatte. Ebenso wenig konnte sie darauf irgendetwas antworten. Joshua sprach mit zitternder Stimme weiter. “Becky, I know that you’re 8-month pregnant and not allowed to fly anymore but could you somehow manage to come to London? We need you and I’m sure you . . .you want to see her a . . .a last time, don’t you?” Bekka nickte, doch das konnte Joshua am Telefon ja nicht sehen. Leise brachte sie ein “I will be there as fast as possible!” zustande. Dann legte sie auf und ließ das Telefon fallen.
Es polterte laut, als das Gerät auf dem Holzfußboden aufkam. Wie in Trance ging die junge Hochschwangere zur Tür in Richtung Salon, öffnete sie und trat in den mit fröhlichen Menschen gefüllten Raum. Sie ging zum nächstbesten Stuhl und setzte sich.
Mittlerweile flossen ihr die Tränen in Bächen die Wangen hinunter, doch das bekam sie nicht wirklich mit. Ihre Gedanken schwirrten gerade um das, was Josh ihr kurz zuvor am Telefon gesagt hatte. “Amanda . . .truck crashed into her car . . .died immediately . . .not painful” Während ihr diese Gesprächsfetzen weiter im Kopf umher rasten, bekam sie nicht mit, wie Johannes mit besorgtem Gesicht vor ihr kniete und mit ihr sprach. “Bekka? Süße, was ist los? . . .Rede mit mir! Was ist passiert?” flehte er sie schon beinahe an. Immernoch wie in Trance drehte sie ihren Kopf und blickte ihn durch ihren Tränenschleier hindurch an. Flüsternd, fast schon für Johannes, der nur wenige Zentimeter entfernt war, unhörbar, sagte sie “Amanda kommt nicht mehr!” Mit fragendem Blick schaute der junge Musiker seine Verlobte an. Mittlerweile war es im Raum komplett ruhig und alle blickten auf Johannes und Rebekka, sich fragend, was wohl passiert war. “Warum kommt sie nicht, Schatz? Ist ihr etwas dazwischen gekommen oder hat ihr Flug Verspätung?” Kopfschüttelnd antwortete die immer noch unter Schock stehende Frau “Sie ist tot!”
Sie hatte es nicht laut gesagt, aber weil im Raum absolute Stille herrschte, war es doch laut genug, dass alle es gehört hatten.

Keine 3 Tage später kamen Johannes und Rebekka in London an. Sie waren mit dem Auto gekommen, weil Bekka ja nicht mehr fliegen durfte. Sie hatten gerade bei Josh geklingelt und warteten nun darauf, dass ihnen jemand die Tür öffnete. Keine Minute später kam Joshua, ganz in schwarz, an die Tür. Weder er noch Bekka sagten etwas, sondern schlossen sich einfach nur in die Arme und weinten. Sie versuchten mit ihren Tränen die Schmerzen auf ihrer Seele und in ihren Herzen wegzuspülen, aber das ging nicht so einfach. Johannes sagte ebenfalls nichts, sondern ließ die beiden zusammen um ihre beste Freundin trauern, die diese Welt schon nach nur 24 Jahren verlassen musste.

Am nächsten Tag fand bereits die Beerdigung statt. Nach dem Gottesdienst zog der Trauerzug, angeführt von Amandas Sarg, der von ihren Brüdern und Josh getragen wurde, zum Highgate Cemetery, wo die junge Frau ihre letzte Ruhe finden sollte. Direkt hinter dem Sarg liefen Amandas in Tränen aufgelöste Eltern, gefolgt von Johannes und Rebekka sowie weiteren Freunden, Bekannten, Studienkollegen und Professoren.
Am Grab angekommen, sagte kurz der Pastor noch ein paar Worte und dann war Bekka, als Amandas beste Freundin, an der Reihe etwas zu sagen. Langsam trat die Hochschwangere neben das offene Grab. “Als ich vor 4 Jahren nach London zog, war ich ein schüchternes und zurückhaltendes Mädchen. Ich lernte Amanda am College kennen und bewunderte sie von Anfang an für ihre Offenheit und Warmherzigkeit. Durch sie habe ich mehr Selbstvertrauen entwickelt und ich habe auch gelernt, wie es ist, seinen Seelenverwandten zu finden . . .Meine Seelenverwandte, ja, das war, ist sie. Sie wusste immer, was ich fühle, was ich denke und was sie sagen muss, um mich aufzumuntern oder zu beruhigen oder zu trösten. Sie wusste jedoch nicht nur, was sie sagen musste, sondern auch, wenn sie einfach nur schweigen brauchte.
Sie ist für mich und nicht nur für mich, sondern mit Sicherheit auch für andere, ein Engel . . .ein Engel, den Gott auf die Erde sandte, um über uns zu wachen und den er jetzt wieder zu sich geholt hatte, weil er auf jemand anderen Acht geben muss . . .
Ich weiß, dass auch wenn ich sie jetzt nicht mehr als lebende Person vor mir sehe, sie immer da ist . . .in meinen Gedanken, in meinem Leben, in meinem Herzen.
Ich werde sie vermissen, ich werde sie schrecklich vermissen . . .ich tue es ja bereits jetzt, doch ich werde sie für immer in Erinnerung behalten. Ich werde sie vor mir sehen, wie sie war . . . Mit ihren strahlenden, grünen Augen und ihrem bezaubernden Lächeln, das sie mir die letzten vier Jahre so oft geschenkt hat. . . .” Bekka stockte. Die Tränen liefen ihr nur so die Wangen hinab. Sie drehte sich von den Trauernden zum offenen Grab, in dem friedlich ruhend der Sarg mit Amandas Leichnam lag.
“I’ll miss you, honey! I’ll miss you so much that I don’t know how to stand all this pain. I wanted you to stay with me, I wanted you to see my unborn children, I wanted you to be their godmother, I wanted you to be my bridesmaid, I wanted to share so much more with you! It’s not fair . . .life’s not fair!” Den letzten Satz hatte die junge Frau nur noch flüsternd herausgebracht.
Sie spürte zwei Hände auf ihren Schultern und sie brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass es Johannes war. Der Mann, dessen Kinder sie unter dem Herzen trug und der ihr in den letzten Monaten, aber gerade in den letzten paar Tagen so eine Unterstützung gewesen war. Ihre Augen waren mittlerweile von einem Tränenschleier eingehüllt und sie nahm auch gar nicht mehr richtig wahr, wie sie zusammen mit ihrem Verlobten den kleinen Strauß weißer Rosen gefolgt von einem bisschen Sand in die Grube warf und danach in die Reihe der Trauernden zurückkehrte.
Den restlichen Tag verbrachte Bekka mehr oder weniger im Bett, wo sie sich Fotos von Amanda und sich selbst am College anschaute. Am Anfang hatte sie noch geweint, doch irgendwann hatte sie keine Tränen mehr und keine Kraft und so schlief sie erschöpft und traurig in den Armen ihres Verlobten ein.

Als Bekka am nächsten Morgen aufwachte, wusste sie zuerst nicht, wo sie war und weshalb sie nicht zuhause war, doch dann fiel ihr Blick auf die Fotos von ihrer besten Freundin, die noch auf dem Nachttisch lagen und alles kam wieder hoch. Der Anruf, die Nachricht, dass Amanda tot war, die Fahrt nach London, der Trauergottesdienst, die Beerdigung . . .alles!
Sie fing wieder an zu weinen. Leise flüsterte sie vor sich hin “Amanda, . . .warum musstest du gehen? Ich brauche dich doch!” Johannes, der gerade im Bad war, hörte die junge Frau schluchzen und ging ins Schlafzimmer um zu versuchen sie zu trösten. Um sich richtig neben sie setzen und sie in den Arm nehmen zu können, schlug er die Bettdecke ein bisschen zurück.
Was er jedoch dann sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. . . .Alles war voller Blut!!
Mit weit aufgerissenen Augen starrten die beiden auf die Blutlache in Höhe von Bekkas Unterleib. Johannes sprang auf, suchte sein Handy und rief einen Krankenwagen. Dann kehrte er zu seiner mittlerweile kreidebleichen Verlobten zurück “Ok, Süße, du musst jetzt ganz ruhig bleiben, okay? Es wird alles gut, das weiß ich! Ich bin bei dir, zusammen schaffen wir das!” Doch als sie ihn anblickte, erschrak er. Ihr Blick war voller Angst, aber doch irgendwie leblos. “Gib nicht auf, Süße! Ich liebe dich doch so sehr! Ich brauche dich! Wir brauchen dich!” , flüsterte er schluchzend und verzweifelt.
Keine Minute später war der Krankenwagen bereits da und brachte die Hochschwangere ins Central London Hospital.
Dort blieb Johannes nichts anderes übrig, als zu warten, während die Ärzte im OP um das Leben seiner Verlobten und seiner Kinder kämpften. . . .
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BeitragThema: Re: Angels   Angels EmptyMi Nov 28, 2007 12:07 am

Phoebe stockte und griff nach einem Taschentuch, um sich die Tränen wegzuwischen, die sich gerade in ihren Augen gebildet haben und sich nun den Weg über ihre Wangen suchten. Gespannt blickten sie 4 Kinderaugen an und warteten darauf, dass sie weitersprach. “Was ist dann passiert, Mum? Haben die Ärzte Grandma gerettet?” , fragte das Mädchen. Sie hatte wunderschöne braune Locken und braune Augen, mit denen sie aufmerksam die Gesichtszüge ihrer Mutter beobachtete. “Pscht, Emma, lass sie sich doch erst mal beruhigen, dann erzählt sie bestimmt weiter!” , meinte ihre Zwillingsschwester Paula und richtete den Blick dann wieder auf die weinende Frau, die im Sessel vor ihr saß. Nachdem Phoebe noch einmal tief durchgeatmet hatte, setzte sie ihre Geschichte fort. . .


Knapp 8 Stunden später saß Johannes immer noch im Wartesaal des Londoner Krankenhauses und wartete auf eine Nachricht von den Ärzten, allerdings war er nun nicht mehr alleine. Stefanie, Thomas, Andreas, Leonie, Sarah und Matthias hatten, so schnell es ging, einen Flieger nach London genommen und saßen nun ebenfalls im Wartesaal und kämpften sowohl gegen ihre immer wiederkommenden Tränen, als auch gegen die Müdigkeit.
Kurze Zeit später, genau 8h 20 min., nachdem Rebekka in den OP gebracht wurde, trat ein Arzt aus dem OP-Bereich und trat auf die Gruppe der Wartenden zu. Sobald Johannes ihn erblickt hatte, sprang er von seinem Sitz auf und ging auf ihn zu. Es war zum Glück ein deutscher Kollege, der ihnen somit alles besser erklären konnte. “Sind sie Johannes Stolle?” , fragte er den jungen Musiker. Johannes konnte nur nicken. “Ich darf ihnen zuerst einmal gratulieren! Sie sind stolzer Vater von einem gesunden Jungen und einem gesunden Mädchen!” Johannes brachte ein kleines Lächeln zustande, doch am Ton des Arztes konnte er hören, dass noch ein großes und sehr unerfreuliches “Aber” folgen würde. Gespannt schaute er den Doktor an. “Was ist mit meiner Verlobten?” , fragte er flüsternd und kaum hörbar. Der Arzt blickte auf den Boden. “Es tut mir so unendlich leid, aber ihre Verlobte hat vor und während der OP immens viel Blut verloren . . .wir konnten sie nicht stabilisieren und es ist uns gerade noch gelungen die Babys gesund auf die Welt zu holen! Es tut mir leid!” In dem Moment, als er das gehört hatte, brach für Johannes die Welt zusammen. Weinend und schreiend fiel er auf die Knie und immer wieder sagte er “Nein! Nein, das kann nicht sein! Warum sie, warum mein Engel? WARUM??????” Verzweifelt und selber trauernd, knieten die anderen neben ihm nieder und versuchten ihn zu beruhigen, zu trösten, zu stützen, in dem Moment, in dem er zwei gesunde Kinder bekommen, aber seine große Liebe für immer verloren hatte. . .

Die nächsten Wochen waren für den jungen Bautzener die schwersten seines Lebens. Er musste sich nicht nur daran gewöhnen, jetzt 2 kleine Babys zu umsorgen und zu pflegen, er musste auch seine Verlobte, die im Alter von nur 23 Jahren gestorben war, zu Grabe tragen.
Seine Bandkollegen, sowie seine und Rebekkas Eltern und Familie versuchten ihm in dieser schweren Zeit so gut es ging unter die Arme zu greifen, aber wie sollte es möglich sein, ein gebrochenes Herz und eine verletzte Seele wieder zu heilen?
Die einzigen, die Johannes das Leben noch etwas erträglich machten, waren seine und Rebekkas Kinder, Lukas-Johannes und Phoebe-Jane. Jedes mal, wenn er sie ansah, sie beobachtete oder wenn sie ihm ein Lächeln schenkten, erinnerten sie ihn an die eine Frau, die sein Leben, die ihn komplett verändert hatte. Phoebe hatte ihr Lächeln, Lukas ihre Augen, beide ihre Haarfarbe . . .die beiden waren einfach Rebekka als Miniatur-Ausgaben.
Die ersten 2 Monate weinte sich Johannes in den Schlaf . . .er trauerte um seine Seelenverwandte, seine Verlobte, seine beste Freundin, um die Mutter seiner Kinder. . .um seine Frau. Er trauerte um jeden Moment, die sie mit den Kindern verpassen würde.
Als er den Arzt jedoch gefragt hatte, ob sie die beiden noch gesehen hätte, antwortete dieser “Sie war nach dem Kaiserschnitt für ein paar Minuten wach und hat die beiden in den Arm genommen, ihnen einen Kuss auf die Stirn gedrückt und ihnen gesagt, wie sehr sie sie liebt und wie sehr sie sie vermissen wird. Ich soll ihnen auch von ihr sagen, dass sie sie liebt und sie und die beiden Kleinen auch immer lieben wird und dass sie jetzt zusammen mit Amanda vom Himmel aus auf sie aufpasst!” Nach dieser Nachricht hatte Johannes wieder tagelang nur geweint.
Nach Rebekkas Beerdigung, auf der Steffi, vergeblich versuchend die Tränen zu unterdrücken, “Das Beste” gesungen hat, ging er mit Phoebe und Lukas täglich zu Bekkas Grab, erzählte ihr, was so passiert war und vor allem, wie sehr sie alle vermissen würden. Und jedes mal, wenn er ihren Grabstein betrachtete, musste er doch ein wenig lächeln. . .
Dort stand geschrieben “Rebekka Stolle, geb. Schulte , *11. Juni 1983, † 24. August 2006 “A true Angel on Earth” missed by Johannes, Phoebe, Lukas, family and friends”
Es war ihr Wunsch gewesen unter seinem Namen begraben zu werden und den hatte er ihr nur allzu gerne erfüllt. Offiziell waren Rebekka und Johannes nun also seit dem 27. August 2006 verheiratet . . .3 Tage nach Bekkas Tod.

Wieder unterbrach sich Phoebe und wischte sich über das tränenüberströmte Gesicht. Emma und Paula kletterten vorsichtig auf den Schoß ihrer Mutter und schmiegten sich an sie. “Bist du traurig, weil du deine Mama nie kennen gelernt hast, Mum?” , fragte Paula leise. “Ich hab sie kennen gelernt, nur stand ich ihr nie im echten Leben von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Mein Dad, euer Großvater, hat mir viel von ihr erzählt, hat mir Fotos gezeigt und Videos. . . .Außerdem seh ich sie jede Nacht in meinen Träumen!” , meinte die mittlerweile erwachsene Frau leise.
Vorsichtig wurde die Tür geöffnet. Es waren Jack, Thomas’ Sohn und Phoebes Mann, zusammen mit Johannes, Lukas, Leonie, Stefanie, Niclas, Stefanies Ehemann, Andreas und seine Frau Marleen, sowie Rebekka, Leonies und Thomas’ Tochter.
Sie waren gekommen, um zusammen zu feiern, denn Phoebe-Jane und Lukas-Johannes feierten heute ihren 25. Geburtstag.
Sie waren aber auch gekommen, um zu trauern und um sich einer Frau zu erinnern, die das Leben von Johannes Stolle und das Leben von vielen anderen für eine gewisse Zeit bereichert, verschönert, ereignisreicher und lebenswerter gemacht hat . . .sie waren gekommen, um sich an Rebekka Stolle zu erinnern, einem wahren Engel auf Erden!


The End
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