Entführung in eine fantastische Welt..
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 You're the only place

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BeitragThema: Re: You're the only place   You're the only place - Seite 2 EmptyMo Dez 17, 2007 1:16 am

Als die junge Frau zu Johannes hoch sah, waren ihre Augen leicht gerötet und die Wangen feucht. Vorsichtig wischte er Carolina die Tränen weg und sah sie an. “Es wird alles wieder gut!”, flüsterte er und beide waren sogar fast soweit, daran zu glauben.

Als sich die 5 am nächsten Tag wieder im Studio trafen, merkten Stefanie, Thomas und Nowi eindeutig, dass die anderen zwei entspannter, ja man könnte fast sagen freundschaftlich, miteinander umgingen. Thomas war am vergangenen Abend bereits ins Bett gegangen, als Johannes die gemeinsame Wohnung betrat, nachdem der Ältere noch die junge Frau nach Hause gebracht hatte, und somit hatten die Brüder noch nicht wieder miteinander sprechen können.
Als der Gitarrist seinem Bruder und Bandkollegen an diesem Morgen jedoch in die Augen sah, war ein kleines bisschen von ihrem Leuchten zurückgekehrt und der 25-jährige folgerte daraus, dass das Gespräch gut verlaufen war. Nach einem zweiten morgendlichen Kaffee setzten sich die 5 Musiker wieder an ihr gemeinsames Werk und das Arbeiten bzw Kreativsein fiel in dieser entspannteren Runde eindeutig leichter, sodass gegen Nachmittag Text und Musik so weit standen. Natürlich fehlte noch der Feinschliff, doch um den machten sie sich vorerst keine Sorgen. Glücklich über den gut verlaufenen Tag beschlossen sie den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. “Also um 8 bei uns, okay?”, fragte Thomas noch einmal in die Runde und nach einem einstimmigen Nicken der anderen 4 trennten sich ihre Wege und die Stolle-Brüder fuhren nach Hause um aufzuräumen und für das geplante gemeinsame Kochen einzukaufen.

Auf der Fahrt zu ihrer gemeinsamen Wohnung schwiegen die beiden und während der Jüngere sich auf den Verkehr konzentrierte, schaute der Bassist gedankenverloren nach draußen. Er lächelte als er eine Gruppe Jugendliche sah, die im Park saßen und mit Gitarren bewaffnet eine Runde jammten. Als er jedoch ein Paar erblickte, das mit seiner kleinen Tochter unter der Frühlingssonne im Gras spielte, überkam ihn erneut die Trauer um sein eigenes Kind, seine kleine Josephina. Nur mit Mühe konnte er die aufkommenden Tränen hinunterschlucken und er zwang sich in eine andere Richtung zu schauen. Thomas sah seinen älteren Bruder kurz an und legte ihm die Hand aufs Knie. Dankbar lächelte Johannes seinen Bandkollegen und Vertrauten an, dankbar dafür, dass der Jüngere scheinbar immer wusste, was er tun musste, damit es ihm wieder besser ging.

Zuhause angekommen machte sich der Ältere daran die Wohnung ein wenig aufzuräumen und den Tisch zu decken, während sich Thomas um die Verpflegung kümmerte. “Ich geh eben duschen, okay?” , fragte der Bassist seinen Bruder und Bandkollegen, woraufhin dieser von den Kochtöpfen abließ und sich zu ihr umdrehte. Kurz sah er ihn nur an, sich scheinbar überlegend, welche Worte er wählen sollte, dann antwortete er leise “Wenn du über irgendwas reden willst, dann weißt du, dass ich immer für dich da bin, oder?” Ein Lächeln schlich sich auf Johannes’ Lippen und er ging auf seinen gegenüber zu. “Ja, das weiß ich und du kannst mir glauben, dass ich den gleichen Fehler nicht zweimal mache!” Nun lächelte auch Thomas und die Brüder schlossen einander in die Arme. Bis zur Ankunft der anderen 3 sprachen sie kaum noch ein Wort, verstanden sie ihre Blicke doch auch ohne Erläuterungen und Erklärungen.
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BeitragThema: Re: You're the only place   You're the only place - Seite 2 EmptyMo Dez 17, 2007 1:17 am

Kurz vor 8 stand der 26-jährige nervös vor dem Spiegel in seinem Zimmer und zupfte an seinem Hemd rum. Seine Tür stand weit offen und trotzdem bemerkte er seinen kleinen Bruder nicht, das ihn mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen und bereits fertig angezogen beobachtete. “Das sieht doch scheiße aus!”, murmelte Johannes, zog das Hemd aus und warf es achtlos auf sein Bett. Mit einem erneut ratlosen Blick schaute er nun wieder in seinen Kleiderschrank, während Thomas langsam an ihn herantrat. “Hatte sie ein Lieblingshemd?”, fragte er leise und stellte sich neben Johannes. Dieser sah kurz überrascht zu ihm, dann jedoch wieder auf seine Kleidungsstücke. Fast unmerklich nickte er und deutete auf ein schwarz-grau gemustertes Hemd. Thomas sah seinen Bruder an, stellte zufrieden fest, dass dieser bereits ein schwarzes T-Shirt trug und nahm dass das Hemd vom Bügel. Unsicher sah der 26-jährige es an, verband er doch so viele Erinnerungen an gemeinsame Momente mit Carolina damit. “Zieh es an, ich bin mir sicher sie wird sich freuen!”, raunte der Jüngere ihm zu, bevor er ihn noch einmal aufmunternd anlächelte und dann wieder in die Küche ging, um nach dem Essen zu sehen. Als Johannes das Hemd übergestreift hatte, fiel sein Blick auf das Foto von Josephina vor welchem er das kleine paar Söckchen gelegt hatte, was ihm noch geblieben war. Er lächelte, schloss kurz die Augen und ging dann zur Wohnungstür, wo sein Bruder soeben Stefanie, Nowi und Carolina begrüßte. Als Carolina Johannes begrüßte und seine Kleidungswahl bemerkte war ein Lächeln auf ihren Lippen zu erkennen. Thomas musste grinsen, er freute sich für seinen Bruder und hatte sogar ein wenig Hoffnung, dass die beiden wieder zusammenkamen.

Nach dem Essen gingen Stefanie, Carolina und Thomas ins angrenzende Wohnzimmer, während Nowi und Johannes noch kurz die Küche aufräumten. “Wie geht’s dir?”, fragte der Schlagzeuger seinen besten Kumpel und lehnte sich an die Arbeitsplatte. Der 26-jährige seufzte leise und sah ihn an. “Es geht, . . .einerseits bin ich mehr als froh, dass Carolina und ich endlich mal miteinander geredet haben, aber andererseits . . .Ich vermiss sie jetzt noch viel mehr als vorher. Ihre Nähe, ihr Lachen, ihren Duft, einfach alles. Und wenn sie dann vor mir steht, würde ich sie am liebsten einfach in den Arm nehmen und ihr sagen, wie viel sie mir bedeutet, aber das geht nicht. Ich werde sie wohl nie wieder so nah bei mir haben, wie mir das einst vergönnt war!” Nachdenklich und traurig sah Nowi den Bassisten an und schloss ihn kurz darauf in seine Arme. “Ich liebe sie, Nowi, ich liebe sie so sehr und es tut so weh, weil es meine eigene Schuld ist, dass alles so gekommen ist!”, schluchzte der junge Mann leise. Beruhigend strich der 26-jährige über den Rücken seines Freundes und murmelte “Gib euch etwas Zeit, Johannes. . .Gib euch Zeit und glaub daran, dann wird alles gut.”
Langsam wischte sich die junge Frau die Tränen von den Wangen, während sie von den beiden jungen Männern immernoch unbemerkt neben der Küchentür stand.
Kurz darauf ging sie ins Bad, um ihr verweintes Gesicht wieder herzurichten. Auf der kleinen Ablage neben dem Spiegel standen die Düfte und Aftershaves der beiden Brüder und vorsichtig nahm die junge Frau einen Flakon davon hoch. Es war Johannes’ Parfum, welches sie ihm zu seinem letzten Geburtstag geschenkt hatte. Sie liebte es, wenn er danach roch und als sie ihre Augen schloss und den Geruch des Duftes einsog, hatte sie beinahe das Gefühl, sie läge wieder in seinen starken Armen.
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BeitragThema: Re: You're the only place   You're the only place - Seite 2 EmptyMo Dez 17, 2007 1:17 am

Wenige Wochen darauf stand die große Live-Premiere ihres gemeinsamen Songs vor der Tür. Carolina war der Special-Guest des Silbermond-Auftaktkonzertes und sowohl die Fans, als auch die Band und die junge Frau freuten sich schon auf den gemeinsamen Auftritt. Johannes’ und Carolinas Verhältnis hatte sich in den letzten Wochen deutlich mehr entspannt, doch trotzdem waren beide noch zurückhaltend im Umgang miteinander. Kurz noch wünschten sich die 5 viel Glück, dann betrat die junge Halbitalienerin langsam und nervös die komplett dunkle Bühne. Nur vereinzelte Scheinwerfer waren auf das Publikum gerichtet, doch was auf der Bühne passierte, konnte zu dem Zeitpunkt noch niemand der in der Halle Anwesenden erkennen. Die junge Frau begab sich hinter ihren Flügel und legte ihre Finger sanft und behutsam auf die Tasten. Die 4 Bautzener hatten die Bühne inzwischen ebenfalls unbemerkt betreten und richteten ihren Blick nun in Carolinas Richtung, als sie, immernoch im Dunkeln, die ersten Töne ihres gemeinsamen Songs erklingen ließ. Kurz darauf schien ein gedämpfter Scheinwerfer auf die junge Frau und als das Publikum sie erkannte, brachen sie in frenetischen Jubel aus. Immernoch hatte sie keinen Ton gesungen, doch sie verzauberte jetzt schon jeden Anwesenden mit ihrer Schönheit und Anmut, die sie, hinter dem Flügel sitzend, ausstrahlte. Johannes konnte seinen Blick nicht mehr von ihr nehmen, schaffte sie es doch immer wieder aufs Neue ihn zu faszinieren. Kurz darauf erklang ihre engelsgleiche Stimme, mit der sie die Anwesenden nun endgültig in ihren Bann zog.

I'm so tired of being here
Suppressed by all my childish fears
And if you have to leave
I wish that you would just leave
'Cause your presence still lingers here
And it won't leave me alone

These wounds won't seem to heal
This pain is just too real
There's just too much that time cannot erase

When you cried I'd wipe away all of your tears
When you'd scream I'd fight away all of your fears
And I held your hand through all of these years
But you still have
All of me

You used to captivate me
By your resonating light
Now I'm bound by the life you left behind
Your face it haunts
My once pleasant dreams
Your voice it chased away
All the sanity in me

These wounds won't seem to heal
This pain is just too real
There's just too much that time cannot erase

When you cried I'd wipe away all of your tears
When you'd scream I'd fight away all of your fears
And I held your hand through all of these years
But you still have
All of me

I've tried so hard to tell myself that you're gone
But though you're still with me
I've been alone all along

When you cried I'd wipe away all of your tears
When you'd scream I'd fight away all of your fears
And I held your hand through all of these years
But you still have
All of me
("My Immortal", Evanescence)
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BeitragThema: Re: You're the only place   You're the only place - Seite 2 EmptyMo Dez 17, 2007 1:18 am

Noch ehe die letzten Töne verklungen waren, schallte den 5 auf der Bühne tosender Applaus entgegen. Und trotz der Traurigkeit der Songs konnten die Bejubelten nur lächeln. Mit immernoch schnell klopfendem Herzen erhob sich Carolina von ihrem Hocker hinter dem Flügel und trat zu Stefanie nach vorne. Auch Andreas, Thomas und Johannes begaben sich kurz darauf zu den beiden Frauen und zusammen genossen sie einen Moment den Augenblick. Völlig überwältigt von dieser enorm positiven und nicht erwarteten Resonanz schaute Johannes in die begeisterten Gesichter der Fans in den ersten Reihen. Ohne darauf zu achten, wer neben ihm stand, legte er den Arm um die Hüfte dieser Person. Ein Kribbeln durchfuhr seinen Körper, als er die schlanken Körperkonturen Carolinas unter seiner Hand spürte. Er drehte sich um und schaute genau in die azurblauen Augen der jungen Frau, die ihn schon so lange faszinierten. Sie lächelte, doch insgeheim bezog er dieses Lächeln nicht auf sich, sondern auf den Moment, den Auftritt und die Reaktion des Publikums. Er zwang sich seinen Blick von ihr abzuwenden und schaute stattdessen erneut auf die 12.000 Fans vor der Bühne. Zusammen verbeugten sie sich, dann verließ die 24-jährige Halbitalienerin wieder die Bühne und Silbermond spielten die letzten Songs ihres Tourauftakt-Konzertes.
Sie schaute sich den Rest vom Bühnenrand an und unweigerlich wanderte ihr Blick immer wieder zu dem 26-jährigen Bassisten. Eine einzelne Textzeile schoss ihr in den Kopf, als sich ihre Blicke für einen Moment kreuzten. . . “You’re the only place my heart has ever been”
Ja, das war er wirklich. Nie hatte sie jemanden so geliebt wie ihn und wahrscheinlich würde sie das auch nie wieder tun. Doch auch mit diesem Wissen war sich die junge Frau immernoch nicht sicher, was sie tun sollte. Ihren Verstand brauchte sie gar nicht erst zu fragen, denn die Zwiegespaltenheit ihres Herzens bereitete ihr schon genug Probleme. Als er damals gegangen war, ohne Worte, ohne Erklärung, hatte er es ihr herausgerissen und war, wenn auch vielleicht unbewusst, darauf herumgetrampelt, doch mit jedem Blick, jedem Lächeln, jeder Berührung flickte er es wieder und bat um Verzeihung für all die Schmerzen. Eine einzelne Träne fand den Weg über ihre Wange, hinterließ eine salzige, nasse Spur auf ihrer weichen Haut, doch sie machte keine Anstalten sie wegzumachen. ‘Er würde sie jetzt vorsichtig wegwischen!’, dachte Carolina und bei diesem Gedanken schlich sich wieder unweigerlich ein kleines Lächeln auf ihre vollen, roten Lippen.

Nach der Autogrammstunde, bei der an diesem Abend noch viel mehr Andrang als sonst zu herrschen schien, zogen sich die vier Silbermond und Carolina in den Tourbus zurück. Während die vier Bautzener jedoch beschlossen sich im hinteren Teil des Nightliners noch eine DVD anzuschauen, blieb die junge Sängerin in der Sitzecke vorne und sah aus den Fenstern in die Nacht hinaus. Es regnete und hunderte kleiner Wassertropfen prasselten gegen die Scheiben, um in kleinen Bächen daran herab zu laufen. Gedankenverloren für die 24-jährige einige dieser Linien nach und bemerkte dabei nicht sofort, dass sie nicht mehr alleine war. Eine Weile beobachtete er sie schweigend. Ihre langen, schwarzen Haare fielen in Wellen über ihre Schultern und ihren Rücken und gerne hätte er, so wie früher, eine ihrer Strähnen genommen und sie in Gedanken versunken um seinen Finger gewickelt. Da er sie jedoch nicht erschrecken wollte, fing er kurz darauf leise an zu reden.
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BeitragThema: Re: You're the only place   You're the only place - Seite 2 EmptySa Dez 22, 2007 1:41 am

“Woran denkst du gerade?”, fragte er vorsichtig, unsicher ob er diese Frage überhaupt stellen sollte. Die junge Frau drehte sich nicht zu ihm um, senkte nur kurz den Blick, um dann erneut aus dem Fenster zu blicken. “An Vieles. . .und doch wieder nichts!”, erwiderte sie leise und lehnte ihre Stirn an das kühle Glas der Fensterscheibe. Johannes musste ein wenig lächeln und die beiden verfielen erneut in Schweigen. Kurz darauf stand der junge Mann auf, um wenig später mit einer Wolldecke und 2 Tassen warmem Kakao wieder zu Carolina zurückzukehren. Die junge Sängerin hielt kurz inne, erinnerten sie die Sachen doch nur allzu sehr an ihr erstes Treffen, nahm Johannes die Tasse dann aber doch lächelnd ab. “Danke!”, hauchte sie und umschloss die Tasse mit beiden Händen. Genüsslich sog sie den süßlichen Duft des Getränks ein und lächelte glücklich. Kakao und Schokolade waren neben der Musik ihre heimliche Leidenschaft und Johannes wusste das nur zu genau. Überhaupt kannte er viele, wenn nicht sogar alle Schwächen und Macken der jungen Frau und gerade wegen diesen liebte er sie so. Sie machten sie einzigartig, noch einzigartiger als sie für ihn sowieso schon war und dass er sie so gut kannte, brachte sie noch ein Stück näher zu ihm.
Der junge Musiker hatte sich mittlerweile wieder neben Carolina auf die weiche Bank gesetzt und sich zurückgelehnt. Die Wolldecke hatte er der hübschen Frau neben sich umgelegt, da sie immer so leicht fror. Sichtlich überrascht war er kurz darauf, als Carolina ihren Kopf auf seiner Schulter ablegte. Die junge Halbitalienerin spürte seine Angespanntheit, doch als sie kurz darauf ihre Hand auf die seinige legte, verschwand diese nach und nach und er genoss nur noch ihre Nähe. Zaghaft streichelte Johannes mit dem Daumen über die weiche Haut ihrer Hand und bescherte ihr somit eine leichte aber angenehme Gänsehaut. Eine Weile blieben sie so sitzen, lauschten dem Atem des jeweils anderen, sowie dem immernoch anhaltenden Prasseln des Regens und genossen ihre ungestörte Zweisamkeit.

Vorsichtig legte der junge Mann seinen Arm um die Schulter Carolinas, woraufhin sie sich noch enger an ihn kuschelte. Ein Kribbeln breitete sich in Johannes’ Magen aus und es kam ihm beinahe wie im Traum vor, dass er und Carolina sich, nach all dem, was passiert war, wirklich wieder so nahe waren. Unbemerkt von den beiden schlichen derweil Stefanie, Nowi und Thomas hinter ihnen zu ihren Kojen. Lächelnd schaute der Jüngere der Stolle-Brüder zur Sitzecke, um sich daraufhin, den anderen beiden folgend, ebenfalls ins Bett begeben.
Carolina und Johannes schwiegen weiterhin und nach einer Weile konnte der junge Mann die gleichmäßigen Atemzüge der 24-jährigen vernehmen, was wohl bedeutete, dass die junge Frau neben ihm eingeschlafen war. Lächelnd sah er sie an und strich vorsichtig eine ihrer Haarsträhnen, die ihr ins Gesicht gefallen war, weg. Langsam und vorsichtig, fast als hätte er Angst sie könnte unter der sanften Berührung seiner Finger zerbrechen, glitt er über ihre Wange. Carolina bekam von all dem nichts mehr mit, war sie doch schon längst in ihrer eigenen Traumwelt, wo alles noch so schön, Josephina noch am Leben und Johannes noch an ihrer Seite war.
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BeitragThema: Re: You're the only place   You're the only place - Seite 2 EmptySa Dez 22, 2007 9:21 pm

Etwas verwirrt schlug die junge Frau am nächsten Morgen ihre Augen auf, wusste sie doch für einen Augenblick nicht, wo sie war und wie sie dort hin gekommen war. Es dauerte ein paar Minuten, bis ihr die Geschehnisse des vergangenen Abends wieder in Erinnerung kamen und als ihr bewusst wurde, dass sie dann wohl scheinbar eingeschlafen war, lief sie automatisch rot an. Wie froh war sie, dass Johannes sie in diesem Moment nicht sah, bzw sie ihm nicht in die Augen sehen musste. Verschlafen fuhr sie sich über die Augen, suchte dann neben ihrem Kopfkissen nach einem Haargummi, um ihre schwarzen, langen Haare bändigen zu können. Erneut ließ sie ihren Kopf aufs Kopfkissen fallen, lauschte, ob bereits jemand anderes wach war, bzw sie noch fuhren, doch weder das Eine noch das Andere war der Fall. Ein paar Minuten blieb sie noch liegen, zog jedoch dann leise den Vorhang ihrer Koje zurück und krabbelte heraus. Leise wünschte sie Lutz, der doch bereits wach war und mit einem Kaffee in der Sitzecke saß, einen guten Morgen und beschloss dann in den Räumen der Halle duschen zu gehen, da sie nun sowieso nicht mehr schlafen konnte. Gesagt, getan ließ sie kurz darauf das warme Wasser der Dusche über ihren Körper laufen. Genüsslich schloss sie die Augen und lauschte dem Prasseln des Wassers. Nur zu gerne stellte sie sich vor sie stünde unter einem Wasserfall irgendwo auf einer schönen, einsamen Insel. Carolina lächelte, als sie daran dachte, wie Johannes ihr einst einen Duschvorhang mit Palmen darauf mitgebracht hatte. “Für deine einsame Insel!”, hatte er damals augenzwinkernd hinzugefügt, woraufhin sie ihn kurzerhand samt Klamotten unter die Dusche gezogen hatte. Eine Weile blieb sie unter dem warmen Wasserstrahl stehen, wusch sich dann die Haare und stieg aus der Dusche. Leise singend trocknete sie sich ab und zog sich an, als Stefanie den Waschraum betrat, “Oh, guten Morgen!”, begrüßte sie die 24-jährige lächelnd. “Morgen!”, erwiderte Carolina ebenfalls lächelnd und zog sich zu Ende an. “Und, was machst du heute?” Fragend sah die Silbermond-Frontfrau sie an, während sie versuchte ihre Haare zu kämmen. “Hm, hab ich mir noch gar keine Gedanken drüber gemacht. Ich denke, ich werd mir ein bisschen die Stadt ansehen. Interviews oder so hab ich heute nicht. Was liegt bei euch an?” “Thomas und ich fahren nachher zu nem Radiosender und Nowi trifft sich mit Marleen, die heute nachkommt. Was Johannes macht weiß ich nicht, aber vielleicht wollt ihr euch ja zusammen die Stadt ansehen!” Eine Reaktion abwartend sah Stefanie sie an. Carolina hingegen versuchte sich nichts anmerken zu lassen, lächelte nur und meinte “Ja, mal schauen!” Dann nahm sie ihre Sachen, verabschiedete sich mit einem “Bis später!” und verließ den Waschraum in Richtung Tourbus. Auf dem Weg dorthin kam ihr Nowi entgegen, der ihr gutgelaunt mit einer Umarmung einen ‘wunderschönen guten Morgen’ wünschte. Immernoch etwas überrascht vom Verhalten des Schlagzeugers, betrat die junge Frau kurz darauf den Bus, wo die Stolle-Brüder, mittlerweile ebenfalls wach, bereits mit einer Tasse Kaffee im Gang standen. “Morgen!”, begrüßte die Halbitalienerin Thomas und Johannes, traute sich jedoch nicht dem Älteren in die Augen zu sehen, war es ihr doch immernoch peinlich, dass sie den Abend zuvor einfach eingeschlafen war. Lächelnd erwiderten beide den Guten-Morgen-Gruß und kurz darauf verabschiedete sich der Gitarrist mit einem “Ich bin dann mal duschen!” Etwas verlegen standen sich Carolina und Johannes einen Moment gegenüber, beide unsicher, was sie sagen oder tun sollten. “Möchtest du auch einen Kaffee?”, fragte der Bassist leise und sah die Sängerin fragend an. “Ähm ja, danke!”, erwiderte sie schüchtern lächelnd und unter ihrer aufmerksamen Beobachtung, goss der 26-jährige Kaffee in eine Tasse und reichte sie ihr dann. Als sie sie entgegennahm, berührten sich ihre Hände und beide sahen einander an. Ein Kribbeln durchfuhr seinen Körper und er konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden. Die immernoch nassen, schwarzen Haare, die ihr schmales, fast kindlich wirkendes Gesicht umspielten, die leicht geröteten Wangen, ihre vollen, roten Lippen. Nur zu gerne hätte er ihr in diesem Moment einen zarten Kuss darauf gehaucht, doch er hielt sich zurück, hatte er doch immernoch Angst, er könnte mit einer falschen Handlung ihr mittlerweile gutes Verhältnis wieder zunichte machen.
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BeitragThema: Re: You're the only place   You're the only place - Seite 2 EmptyDi Dez 25, 2007 2:36 pm

Carolina beobachtete ihn ihrerseits ebenfalls. Seine aufmerksamen Augen, seine dunklen Haare, die ihm immer wieder ins Gesicht fielen und sein Mund, den scheinbar immer ein Lächeln zu umspielen schien. “Hast du heute schon irgendwas Bestimmtes vor?”, fragte sie leise, ihn dabei weiter beobachtend. Kurz schien er etwas überrascht, dass sie ihn angesprochen hatte, antwortete dann jedoch “Nein, ich . . .ähm keine Ahnung. Wieso?” Sie senkte ihren Blick, schaute dann wieder zu ihm hoch. “Naja, ich wollte mir die Stadt ein wenig angucken und vielleicht möchtest du ja mit!” Lächelnd sah er sie an, nur mit Mühe seine Freude zumindest ein wenig unterdrückend. “Ja natürlich, gerne!” Ebenfalls lächelnd sah sie zu ihm hoch, war sie doch ein ganzes Stück kleiner als er. Sie schauten sich einen Moment lang nur an, dann unterbrach der Bassist erneut die Stille. “Kommst du mit frühstücken oder hast du schon was gegessen?” “Nein, hab ich noch nicht, ich komm gerne mit, ich bring nur eben meine Sachen nach hinten, kleinen Moment!” Sie ging nach hinten zu ihrer Koje, legte ihren Kulturbeutel weg, immer mit dem Gefühl Johannes’ Blick auf sich zu haben. Sie freute sich auf den gemeinsamen Tag mit ihm, war jedoch trotzdem noch etwas nervös. Sie wusste, dass sie bald miteinander reden müssten, denn nur Freunde bleiben. . .das wollte Carolina nicht, doch was wollte Johannes? Um das heraus zu finden, musste sie ihn fragen und sie beschloss das noch heute, beim gemeinsamen Stadtbummel, zu tun. Kurz darauf ging sie wieder zu dem Bassisten nach vorne und sie begaben sich erst in den Cateringbereich, dann in die Innenstadt. Schweigend liefen sie die Straßen entlang, eingemummt in ihren Jacken dem kühlen Herbstwetter trotzend. Es nieselte leicht, doch das schien die beiden nicht zu stören. Immer wieder blieb einer von beiden stehen, um ein Foto zu machen und nach einer Weile entwickelte sich ein Gespräch. Sie redeten über vergangene Zeiten, erzählten sich Anekdoten aus ihrer Kindheit und Jugend und entspannten sich somit mehr und mehr. Johannes bot ihr irgendwann an, sich bei ihm einzuhaken und dem Angebot nur zu gerne folgend, schmiegte sich die junge Frau an ihn. Wenig später betraten sie eins der kleinen Cafés der Stadt und setzten sich an einen Tisch in der Ecke, der zwar am Fenster stand, jedoch trotzdem etwas abgeschiedener als die anderen Tische war. Während der 26-jährige scheinbar aufmerksam die Getränkekarte studierte, beobachtete sie ihn. “Die längeren und dunklen Haare stehen dir übrigens sehr gut!”, meinte sie leise und sah ihn lächelnd an. Etwas erstaunt sah er hoch, bedankte sich dann jedoch lächelnd und fügte leise hinzu “Du siehst auch wunderschön aus. . .wie immer!”, woraufhin die junge Frau ihm gegenüber leicht errötete und verlegen ihren Blick senkte. Sie hatte ihre Hände auf dem Tisch liegen und vorsichtig legte er seine darauf. Sie sah zu ihm hoch, gefesselt von seinen Augen, mit denen er sie liebevoll ansah. “Carolina, ich. . .ich weiß nicht, ob das hier jetzt richtig ist oder nicht, aber. . .du fehlst mir. Obwohl wir uns in letzter Zeit so oft gesehen haben, fehlst du mir einfach unglaublich. Immer wenn ich dich sehe, würde ich dich am liebsten in meine Arme schließen und dir sagen, wie wichtig du mir bist und. . .und wie sehr ich dich liebe!” Gegen Ende hatte er nur noch geflüstert, doch die junge Frau ihm gegenüber hatte ihn sehr wohl verstanden. “Wieso tust du es nicht einfach?”, fragte sie leise und ein erwartungsvolles Lächeln umspielte ihre Lippen. Überrascht sah der 26-jährige sie an, sich fragend, ob er sich verhört hatte. Vorsichtig verhakte sie ihre Hand mit seiner, ihren Blick nicht von ihm abwendend. Langsam beugte er sich vor, legte eine Hand sanft an ihre Wange und streichelte zärtlich darüber. Zaghaft legte er seine Lippen kurz darauf auf die ihrigen, immer darauf wartend vielleicht aus einem wunderschönen Traum aufzuwachen, doch er träumte nicht und das merkte er spätestens dann, als sie seinen Kuss vorsichtig, aber liebevoll erwiderte. Nur kurz währte die Berührung ihrer Lippen, aber für beide war es wohl einer der schönsten Momente ihres Lebens. Überglücklich sah sie ihn danach an, fuhr sich mit dem Finger langsam und lächelnd über ihre Lippen, während ihre andere Hand immernoch mit der seinigen verschlungen war. “Ich liebe dich, Carolina!” Die paar Sekunden, die er auf ihre Antwort warten musste, erschienen ihm wie eine Ewigkeit und ein nervöses Kribbeln breitete sich in seinem Magen aus, welches jedoch sofort verschwand, als er ihre leise gehauchten Worte vernahm. “Ich liebe dich auch, Johannes!”
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BeitragThema: Re: You're the only place   You're the only place - Seite 2 EmptyDi Dez 25, 2007 2:36 pm

Als sie das Café eine Stunde später wieder verließen, fielen bereits mehr Tropfen vom Himmel. Der Nieselregen war stärker geworden und da weder Johannes noch Carolina einen Schirm mitgenommen hatten, klebten ihre nassen Haare bald an ihren ebenfalls feuchten Gesichtern. Der junge Mann zog die Schwarzhaarige unter ein kleines Vordach von einem der Geschäfte, doch sie lächelte ihn nur an und meinte “Wir sind doch eh schon nass! Lass uns doch in dem Park da vorne noch ein wenig spazieren gehen!” Zweifelnd sah ihr Gegenüber sie kurz an, seufzte dann jedoch leise und erwiderte lächelnd “Dir kann ich doch eh nichts abschlagen!”
Arm in Arm schlenderten sie die gekieselten Wege entlang, die um einen kleinen, von Enten bevölkerten See herum angelegt waren. “Ich hätte nie gedacht, dass wir das hier noch einmal miteinander tun würden!” Carolina hatte leise gesprochen und trotzdem hatte Johannes sie sehr gut verstanden. “Nein, ich auch nicht!. . .ich hatte es mir gewünscht, aber dass der Wunsch auch wahr wird. . .!” Lächelnd sah sie zu ihm hoch, blieb stehen und brachte somit auch ihn zum Halten. Einen Augenblick lang sah sie ihn nur an, stellte sich dann auf Zehenspitzen und hauchte einen zarten Kuss auf seine Lippen. Lächelnd erwiderte er diese sanfte Berührung, während er seine Arme um ihre Taille legte und seine Hände in die Hosentaschen an ihrem Po schob. Sie tat es ihm gleich und so standen sie eine Weile mitten auf dem gekieselten Parkweg und küssten sich, während von oben unaufhörlich Regentropfen auf die Erde hinab fielen.
In diesem Moment schienen die Tränen, das Bangen und die Unsicherheit der letzten Wochen und Monate vergessen. Es gab nur noch sie beide, Carolina und Johannes, und die unglaubliche Liebe, die sie füreinander empfanden, welche stark genug war, selbst die größten Steine, die ihnen das Leben in den Weg gelegt hatte, wegzuschießen und die höchsten Mauern zu überspringen.

The End
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